Politik

Straßen und Bahnstrecken Beide Koreas verbinden sich

Wirtschaftsdelegationen aus Süd- und Nordkorea haben sich auf den Wiederaufbau von Eisenbahn- und Straßenverbindungen geeinigt. Das teilten die Delegierten nach Ende der dreitägigen Verhandlungen in Südkoreas Hauptstadt Seoul mit. Die Grundsatzvereinbarung dazu wurde bereits vor zwei Jahren erzielt, als erstmals der Eindruck entstand, der kommunistische Norden beginne sich für die Außenwelt zu öffnen.

Der Leiter der nordkoreanischen Delegation, Park Chang Nyon, sagte, beide Seiten wollten nun ihren Streitkräften entsprechende Anweisungen geben, damit die Arbeiten im September beginnen könnten. Die Gebiete vor und hinter der 1953 geschaffenen entmilitarisierten Zone sind stark vermint. Sie bildet seit dem Waffenstillstand nach dem Korea-Krieg die Grenze zwischen beiden koreanischen Staaten.

Beide Seiten einigten sich zudem auf Nahrungsmittelhilfe des Südens für den Norden. Seoul will dem Norden auf Kredit 400.000 Tonnen Reis und 100.000 Tonnen Dünger liefern. Das in den Verhandlungen verabschiedete Elf-Punkte-Programm sieht auch den Bau eines südkoreaischen Industrieparks in Nordkorea vor.

Bereits Mitte August beschlossen beide Länder, dass sich im September wieder Mitglieder getrennter Familien treffen können. Die siebte Ministerrunde seit dem historischen Nord-Süd-Gipfel im Juni 2000 markierte einen neuen Anlauf der beiden koreanischen Staaten zur Normalisierung ihrer Beziehungen.

Nach dem Seegefecht am 29. Juni waren die Beziehungen auf einem Tiefpunkt gelangt. Die Gespräche auf Ministerebene sollen in der zweiten Oktoberhälfte in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang fortgesetzt werden.

Erstmals japanischer Regierungschef in Nordkorea

Historisch ist auch eine geplante Reise des japanischen Ministerpräsidenten Junichiro Koizumi nach Nordkorea. Dort will er als erster Regierungschef seines Landes am 17. September mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il zusammentreffen. Das gab ein Regierungssprecher in Tokio bekannt.

Quelle: ntv.de

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