Politik

USA sichten Geheimdienstmaterial Bin Ladens Auftrag an Sarkawi

Ein Selbstmordattentäter hat in der irakischen Kurdenstadt Mandali 20 Menschen in den Tod gerissen. Nach Angaben von Bürgermeister Abdul Hussein Al-Karalusi zündete der Täter seinen Sprengsatz mitten in einem belebten Cafe.

Die US-Streitkräfte gaben den Tod von neun Soldaten bekannt, die am Montag und Dienstag bei Bombenanschlägen und Schießereien ums Leben gekommen waren. Seit Anfang Mai wurden damit 80 Soldaten getötet. Insgesamt haben die US-Streitkräfte seit Beginn der Invasion vor vier Jahren mehr als 3400 Angehörige verloren.

USA sichten Geheimdienstmaterial

Die USA greifen mal wieder auf ihr Geheimdienstmaterial zurück. Demnach beauftragte El-Kaida-Chef Osama bin Laden den früheren Chef des Terrornetzwerkes im Irak, Abu Mussab al-Sarkawi, mit Anschlägen außerhalb des Irak.

Angeblich ordnete Bin Laden zudem an, dass die USA das wichtigste Ziel für Anschläge sein sollten. Fran Townsend, Beraterin des US-Präsidenten für Heimatschutz, verwies bei Bekanntgabe dieser Informationen auf bislang unveröffentlichtes Geheimdienstmaterial. Die Informationen würden die Einschätzung der Regierung bekräftigen, dass die US-Truppen weiter im Irak stationiert bleiben müssten, um zu verhindern, dass das Land zu einem Zufluchtsort für Terroristen werde, sagte sie.

Präsident George W. Bush ist zunehmend unter Druck im eigenen Land geraten, einen Abzugstermin für die Truppen im Irak zu benennen. Um seine Irak-Strategie den Wählern schmackhaft zu machen, versucht er nach Einschätzung von Kritikern, die Verbindungen Sarkawis zu Bin Laden hervorzuheben. Sarkawi wurde im Juni 2006 bei einem US-Luftangriff getötet.

Kritiker werfen der Regierung vor, im Irak die Spannungen zwischen den verschiedenen religiösen und ethnischen Bevölkerungsgruppen nicht ausreichend zu berücksichtigen. Bush versuche, einen unpopulären Krieg mit Verbindungen zur El-Kaida-Gruppe zu rechtfertigen, die als Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 in den USA gesehen wird.

Quelle: ntv.de

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