Politik

Geiseln auf den Philippinen Blutige Befreiung

Bei einem Befreiungsversuch durch philippinische Soldaten sind eine amerikanische und eine philippinische Geisel getötet worden. Der US- Missionar Martin Burnham sowie die Krankenschwester Deborah Yap seien während eines Feuergefechts in der Provinz Zamboanga del Norte, rund 800 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila, ums Leben gekommen, teilte ein Armeesprecher mit.

Burnhams ebenfalls festgehaltene Frau Gracia sei verletzt worden, habe aber befreit werden können. Sie habe eine Schusswunde am Oberschenkel erlitten, hieß es. Auch fünf Geiselnehmer seien erschossen worden. als mehrere hundert Elitesoldaten den Unterschlupf der Rebellen in einem Fischerdorf stürmten.

Die philippinische Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo äußerte ihr Bedauern über den Tod der Geiseln und sprach den Angehörigen ihr Mitgefühl aus. Sie sagte: "Den Terroristen darf man das nicht durchgehen lassen." Der Kampf werde weitergehen, bis sie geschlagen seien. Beobachtern zufolge könnte nun eine groß angelegte Offensive folgen, nachdem auf Geiseln keine Rücksicht mehr genommen werden muss.

Die Burnhams gehörten zu drei Amerikanern, die im Mai des vergangenen Jahres von Abbu-Sayyaf-Rebellen aus einem Feriendorf auf der Insel Palawan verschleppt worden waren. Einer von ihnen wurde im Juni von den Entführern enthauptet. Die Burnhams wurden dann in ein Lager der Abu Sayyaf auf der Insel Basilan gebracht.

Im Süden des Inselstaats sind noch bis Ende Juli rund 1.000 US-Soldaten stationiert, um philippinische Truppen im Kampf gegen die Abu Sayyaf auszubilden. Die USA erwägen jedoch die dauerhafte Stationierung eines kleineren Militärkontingents im Süden der Philippinen. Der Extremistengruppe werden Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida von Osama bin Laden nachgesagt.

Quelle: ntv.de

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