Politik

ETA in Torremolinos Bombe am Strand

Mit der Explosion einer kleinen Bombe am Strand von Torremolinos an der südspanischen Costa del Sol hat die ETA bereits zum zweiten Mal in neun Tagen in Ferienorten Angst und Schrecken verbreitet. Bei der Detonation des etwa ein Kilo schweren Sprengsatzes sei lediglich leichter Sachschaden entstanden, teilte Innenminister Alfredo Rubalcaba mit.

"Mit dem Attentat sollte den Urlaubern bloß Angst gemacht werden", sagte der Bürgermeister der Stadt, Pedro Montes. An der Urheberschaft der baskischen Untergrundorganisation ETA bestehe nach der Analyse des Sprengstoffes kein Zweifel.

Bombe explodierte an Brücke

In der Nähe des Tatortes seien ein Rucksack mit einer von der ETA gestohlenen Pistole, Munition, Bombenmaterial und einem gefälschten Militärausweis gefunden worden. Der Sprengsatz war ohne jede Vorwarnung kurz nach Mitternacht in der Nähe der Strandpromenade und eines Hotels mit rund 800 Gästen explodiert. Die Terroristen hatten die Bombe am Pfeiler einer Fußgängerbrücke vergraben. Zum Zeitpunkt des Anschlags flanierten dort noch zahlreiche Menschen. Viele Hotelgäste, unter ihnen zahlreiche Briten, riefen verschreckt in der Rezeption an.

Schaden für den Tourismus

Am Sonntag vor einer Woche hatte die ETA bereits vier Bombenanschläge in Ferienorten an der nordspanischen Atlantikküste verübt. Dabei war trotz einer telefonischen Warnung eine Frau verletzt worden. Bei der Festnahme eines zehnköpfigen ETA- Kommandos waren zwei Tage später Pläne der Organisation für Attentate auf südspanische Touristenziele aufgedeckt worden. Die ETA versucht schon seit 30 Jahren, mit solchen Anschlägen dem spanischen Tourismus zu schaden.

Quelle: ntv.de

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