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NATO muss Verteidigung stärken Breuer warnt vor Eskalation des Ukraine-Krieges

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Carsten Breuer beim feierlichen Gelöbnis der Bundeswehr-Rekruten im Juli 2023.

Carsten Breuer beim feierlichen Gelöbnis der Bundeswehr-Rekruten im Juli 2023.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Deutschlands oberster Militär Breuer dringt auf den weiteren Ausbau der Verteidigungsfähigkeiten. Der Ukraine-Krieg könne weiter eskalieren. Zugleich räumt er ein, dass man die vorhanden Anzeichen für Russlands Überfall auf die Ukraine ignoriert habe. Man habe es nicht glauben wollen.

Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer hält eine weitere Eskalation des derzeitigen Krieges in Europa für nicht ausgeschlossen und dringt deswegen auf einen Ausbau der Verteidigungsfähigkeiten Deutschlands und der NATO. Die Frage, was als nächstes komme, bleibe bestehen, sagte er in einer Rede zum Tag der Deutschen Einheit in Brüssel.

Breuer verwies dabei darauf, dass es aus seiner Sicht Anzeichen für Russlands Angriff auf die Halbinsel Krim im Jahr 2014 und den im Jahr 2022 begonnenen Angriffskrieg auf das Festland der Ukraine gegeben habe. Man sei damals aber in einer Komfortzone verhaftet gewesen und habe es nicht glauben wollen. Konsequenz der Entwicklungen sei, dass man nun die Partner unterstützen müsse, die als mögliche neue Frontstaaten gesehen würden, erklärte der ranghöchste deutsche Soldat.

Die Bundesrepublik tue dies beispielsweise mit der Aufstellung einer Bundeswehr-Brigade für Litauen. "Russlands illegaler Angriffskrieg in der Ukraine unterstreicht die Relevanz kampfbereiter Streitkräfte", sagte Breuer in der Rede bei einem Empfang des deutschen NATO-Botschafters Géza Andreas von Geyr. Es sei in der Vergangenheit gut gewesen, strategische Geduld und strategische Gelassenheit gehabt zu haben. Heute müsse man aber schnell sein.

Von Geyr äußerte sich ebenfalls mit düsteren Worten zur aktuellen Sicherheitslage in Europa. Moskau habe beschlossen, ein Beherrschungs- und Unterdrückungssystem wiederherzustellen. Russlands Angriffskrieg eröffne ein neues bitteres Kapitel in der Geschichte des Kontinents.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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