Politik

Gefahr von Cyber-Attacken nimmt zu Bundeswehr befürchtet "Innentäter"

Eine Arbeitseinheit des MAD kümmert sich um die "IT-Abschirmung" (Archivbild).

Eine Arbeitseinheit des MAD kümmert sich um die "IT-Abschirmung" (Archivbild).

(Foto: dpa)

Nicht nur von ausländischen Staaten fühlt sich die Bundeswehr bedroht. Sie fürchtet auch Angriffe auf das IT-System durch "extremistische Innentäter". Dies geht aus einem Bericht zur Cyber-Verteidigung hervor. Ein weiteres großes Problem ist demnach die veraltete Technik.

Das Bundesverteidigungsministerium befürchtet nach einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" Cyber-Attacken auf seine IT-Systeme aus den eigenen Reihen. Das geht aus einem internen "Bericht zum Themenkomplex Cyber-Verteidigung" hervor, der dem Blatt vorliegt. "In diesem Bereich kommt daher dem extremistischen Innentäter große Bedeutung zu", schreibt der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Kossendey von der CDU mit Blick auf die Gefährdungslage für die Bundeswehr durch Extremisten und Terroristen.

Beim Militärischen Abschirmdienst (MAD) ist demnach bereits eine spezielle Organisationseinheit "IT-Abschirmung" eingerichtet worden. Ihr Ziel sei vor allem die "Identifizierung von Innentätern". Dazu heißt es: "Für den MAD relevante Bedrohungen für die IT-Systeme der Bundeswehr gehen im Wesentlichen von fremden Staaten oder extremistisch/terroristischen Gruppierungen aus."

Problematisch sei in diesem Zusammenhang die "weit verbreitete Nutzung älterer IT-Systeme, die nicht dem Schutzstandard entsprechen, der heute möglich und auch notwendig ist". Sogar im Bereich des Geheimschutzes würden "Produkte wie MS-Office, Standardbetriebssysteme oder Virenschutzsoftware verwendet, über deren Qualität, Sicherheit und zum Teil auch Herkunft es keine belastbaren Nachweise gibt".

Quelle: ntv.de, dpa

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