Politik

Abkommen mit Nordkorea Bush bietet Friedensvertrag an

US-Präsident George W. Bush hat Nordkorea ein formelles Friedensabkommen unter der Bedingung angeboten, dass das Land auf sein Atomwaffenprogramm verzichtet. Sollte die Führung in Pjöngjang ihre Zusagen über ein Ende des Atomwaffenprogramms einhalten, sei er bereit, neue "Sicherheitsarrangements" für die koreanische Halbinsel anzubieten, sagte Bush am Rande des APEC-Gipfels in Sydney.

Ein solcher Vertrag würde das nach dem Korea-Krieg (1950-1953) geschlossene Waffenstillstandsabkommen ablösen. Über das Thema beriet der US-Präsident in Sydney auch mit seinem südkoreanischen Kollegen Roh Moo Hyun.

Am Montag, nach zweitägigen Verhandlungen mit den USA über das umstrittene Atomprogramm, hatte die Regierung in Pjöngjang verkündet, die USA hätten Nordkorea die Streichung von ihrer Liste der Terrorismus-Förderer zugesagt. Die US-Regierung habe "Maßnahmen zur politischen und wirtschaftlichen Kompensation" zugestimmt, sagte ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA. Neben der Streichung von der Terror-Liste schließe dies die Aufhebung von Handelssanktionen ein.

US-Chefunterhändler Christopher Hill dementierte dies kurze Zeit später: "Nein, sie sind nicht von der Terrorismus-Liste gestrichen worden", sagte er der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo in Sydney. Nach den Verhandlungen hatten beide Seiten am Sonntag erklärt, Nordkorea wolle sein Atomprogramm vollständig stilllegen.

Nordkorea hatte im vorigen Jahr eine Rakete getestet und einen Atomsprengsatz gezündet. In der Folge verhängten die Vereinten Nationen Strafmaßnahmen gegen das international isolierte Land. Nach Verhandlungen mit den USA und vier anderen Ländern schloss Nordkorea im Sommer einen Atomreaktor und eine Anlage, mit der waffenfähiges Plutonium gewonnen werden kann.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen