Politik

Nach Abzug Pause Bush folgt Petraeus

Die US-Truppen im Irak sollen nach der geplanten Reduzierung um fast 30.000 Mann bis Juli ohne Zeitbegrenzung für eine weitere Stabilisierung des Iraks sorgen. Damit folge er den Empfehlungen des US-Oberbefehlshabers im Irak, General David Petraeus, betonte US-Präsident George W. Bush. Petraeus hatte sich dafür ausgesprochen, von Juli an einen mindestens 45-tägigen Abzugsstopp einzuhalten.

Fünf Brigaden würden wie geplant bis Ende Juli aus dem Irak abgezogen, sagte Bush. Das bedeute eine Verringerung der US-Truppenstärke von rund 160.000 US-Soldaten in den vergangenen Monaten um rund 25 Prozent. General Patraeus werde aber "alle Zeit haben, die er braucht", betonte der US-Präsident.

Im Irak habe es seit der Verstärkung der US-Truppen vor 15 Monaten "bedeutende Fortschritte" gegeben. Die Iraker und die US-Verbündeten hätten die Initiative an sich gerissen und die Terrororganisation El Kaida sowie die Extremisten in die Defensive gedrängt. "Die sektiererische Gewalt hat dramatisch abgenommen", betonte Bush. Auch die Zahl der Opfer sei deutlich zurückgegangen. Die Iraker arbeiteten stärker zusammen als je zuvor, Sunniten wie Schiiten hätten sich gegen die Extremisten gewandt. Wirtschaftlich und politisch mache der Irak deutliche Fortschritte.

Erneut warnte Bush vor dem "destruktiven Einfluss" des Irans. Teheran müsse sich entscheiden, ob es in Frieden mit seinem Nachbarn leben wolle oder aber "weiterhin illegale militante Gruppen bewaffnen, finanzieren und trainieren will, die das irakische Volk terrorisieren". Wenn der Iran die "falsche Entscheidung" treffe, würden die USA "handeln, um unsere Interessen zu schützen und die unserer Truppen und unserer irakischen Partner".

Bush kündigte für den 1. August eine Verkürzung der Einsatzdauer für amerikanische Soldaten im Irak und Afghanistan von 15 auf 12 Monate an. Die Einsatzphasen waren vor etwa einem Jahr verlängert worden, um eine Aufstockung der Truppen zu erreichen.

Quelle: ntv.de

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