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Nur auf Länderebene CDU-General Linnemann schließt Koalitionen mit BSW nicht aus

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Ob die CDU in den Ländern mit dem BSW koaliert, muss vor Ort entschieden werden", sagte Generalsekretär Linnemann.

Ob die CDU in den Ländern mit dem BSW koaliert, muss vor Ort entschieden werden", sagte Generalsekretär Linnemann.

(Foto: picture alliance/dpa)

CDU-Chef Merz kann sich nach eigenen Worten "mit Frau Wagenknecht auf Bundesebene keine Koalition vorstellen". Ganz anders sieht es auf Länderebene aus, macht Generalsekretär Linnemann deutlich - und erklärt, warum sich die CDU gleichzeitig klar von der Zusammenarbeit mit der Linken distanziert.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann schließt eine Koalition mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf Länderebene nicht aus. "Wir haben einen Parteitagsbeschluss, weder mit der AfD noch mit der Linken zusammenzuarbeiten", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Ob die CDU in den Ländern mit dem BSW koaliert, muss vor Ort entschieden werden." Linnemann verwies indes auf eine Äußerung von CDU-Chef Friedrich Merz, er könne sich "mit Frau Wagenknecht auf Bundesebene keine Koalition vorstellen".

Dass sich die CDU vom BSW nicht so klar distanziert wie von der Linkspartei, begründete Linnemann damit, dass sich die Linke "nicht von linksextremen Gruppierungen abgrenzt". Indes sagte der Generalsekretär, dass über die Wagenknecht-Partei noch nicht so viel bekannt sei: "Ich würde gerne mal ein breites Programm von ihr sehen", sagte er. "Das Programm heißt Sahra Wagenknecht, die durch alle Talkshows tourt und ihre Meinung verbreitet. Die Leute wählen sie aus Protest."

Zuvor hatten sich mehrere CDU-Politiker offen für eine Zusammenarbeit mit dem BSW gezeigt. So hatte etwa Thüringens CDU-Chef und Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Mario Voigt, bekräftigt, dass er eine Koalition im Land nicht ausschließt.

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Im September finden in Brandenburg, Sachsen und Thüringen Landtagswahlen statt. Die BSW-Ko-Vorsitzende Amira Mohamed Ali hatte im Juni die Bereitschaft für ein Bündnis mit der CDU nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg bekräftigt. Laut Umfragen kann das BSW mit zweistelligen Ergebnissen bei den Landtagswahlen im September rechnen.

Bundesweit liegt das BSW im RTL/ntv-Trendbarometer aktuell bei 7 Prozent - deutlich vor der Linken, die sich zwar auf 4 Prozent verbessern konnte, den Wiedereinzug in den Bundestag aber trotzdem verpassen würde. Die Union bleibt mit 31 Prozent die stärkste Kraft.

Quelle: ntv.de, uzh/AFP

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