Politik

Schleswig-Holstein wählt im Mai CDU und Günther in Wählergunst klar vorn

Sieht in den Umfrageergebnissen eine "hohe Zufriedenheit" mit der Arbeit seiner Regierung: Daniel Günther.

Sieht in den Umfrageergebnissen eine "hohe Zufriedenheit" mit der Arbeit seiner Regierung: Daniel Günther.

(Foto: picture alliance/dpa)

Weitgehend geräuschlos regiert in Kiel eine Jamaika-Koalition. Wenige Monate vor der Wahl liegt die CDU in Umfragen klar vorn. Ministerpräsident Günther hat herausragende Werte - selbst unter SPD-Anhängern. Dennoch sind rechnerisch auch Regierungen ohne ihn möglich.

Knapp vier Monate vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein liegt die CDU in der Wählergunst deutlich vorn. Würde am kommenden Sonntag ein neuer Landtag in Kiel gewählt, könnte die Partei von Ministerpräsident Daniel Günther mit 28 Prozent der Stimmen rechnen, wie es im Schleswig-Holstein Trend im Auftrag des NDR heißt. Es folgen SPD mit 23 und Grüne mit 20 Prozent. Die FDP steht bei 10 Prozent, die AfD bei 7 und der von der Fünf-Prozent-Hürde befreite SSW bei 4 Prozent. Weiter nicht im Landtag vertreten wäre Die Linke mit derzeit drei Prozent. Das Parlament wird am 8. Mai neu gewählt.

Nach dieser Umfrage ist eine Fortsetzung der Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP ebenso möglich wie rechnerisch auch andere Konstellationen. Dazu gehören eine Ampel nach Berliner Vorbild (SPD, Grüne, FDP) und ein Bündnis von SPD, Grünen und SSW. Ein Drittel der Befragten setzt erneut auf eine CDU-geführte Regierung. Jeder Vierte wäre indes für einen Wechsel zu einem SPD-geführten Bündnis.

Ministerpräsident Günther ist der Umfrage zufolge der populärste Politiker im Land: 72 Prozent sind mit ihm zufrieden oder sehr zufrieden. Finanzministerin Monika Heinold - Spitzenkandidatin der Grünen - überzeugt mit 42 Prozent. SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller ist aktuell nur gut einem Viertel der Wahlberechtigten bekannt und wird von 16 Prozent positiv bewertet. Dessen Zustimmungswerte liegen damit noch hinter denen der Spitzenkandidaten von FDP und SSW, Bernd Buchholz und Lars Harms, mit 34 und 24 Prozent.

Drei von vier SPD-Anhängern mit Günther zufrieden

"Die Umfrageergebnisse zeigen eine hohe Zufriedenheit der Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner mit der Arbeit der Landesregierung", sagte der 48-jährige Regierungschef Günther in Kiel. Im Vergleich mit Umfragen in anderen Bundesländern seien die Werte herausragend. 72 Prozent aller Befragten und sogar 74 Prozent der SPD-Anhänger gaben an, mit der Regierung zufrieden oder sehr zufrieden zu sein.

"Wir hatten immer einen realistischen Blick auf die Ausgangslage", sagte Losse-Müller von der SPD. Positiv sei, dass es Mehrheiten für eine Koalition aus SPD, Grünen und SSW oder eine Ampel gäbe. Es sei nicht überraschend, dass er derzeit deutlich weniger bekannt ist als der Ministerpräsident. "Unsere Kampagne hat noch nicht begonnen." Die meisten würden sich erst ab März intensiver mit der Landtagswahl beschäftigen. Dann werde es um Zukunftsthemen und gesellschaftlichen Zusammenhalt gehen. "Unser Ziel ist, stärkste Partei zu werden und die Regierung anzuführen", bekräftigte der SPD-Spitzenkandidat.

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Auch die Grünen wollen weiter um Platz 1 kämpfen. "Wir sind der Motor für die Modernisierung unseres Landes und wollen jetzt stärkste Kraft werden", erklärte Spitzenkandidatin Heinold. Die Ausgangslage sei gut: "Wir liegen sieben Prozent über dem letzten Wahlergebnis und viele Menschen schätzen meine politische Arbeit".

Bei der Landtagswahl 2017 hatte die CDU 32 Prozent der Stimmen erhalten. Auf die SPD waren 27,3 und auf die Grünen 12,9 Prozent entfallen. Die FDP hatte 11,9 und die AfD 5,9 Prozent erreicht. Der SSW war auf 3,3 Prozent gekommen.

Quelle: jwu/dpa

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