Politik

"Erste Verteidigungslinie der Nation" CIA taucht bei Twitter auf

Wenige Tweets - und zahlreiche Follower.

Wenige Tweets - und zahlreiche Follower.

(Foto: Twitter/@CIA)

Der US-Geheimdienst CIA ist jetzt auch offiziell bei Twitter und Facebook unterwegs. Mit dem ersten Tweet versucht die Behörde einen Scherz - und hat damit großen Erfolg. Hunderttausende folgen bereits dem Geheimdienst.

"Wir können weder bestätigen noch dementieren, dass dies unser erster Tweet ist": Mit Selbstironie hat der US-Auslandsgeheimdienst CIA seinen ersten Satz über Twitter verschickt. Kurz zuvor hatte der CIA sich erstmals bei dem Kurznachrichtendienst angemeldet und zu erkennen gegeben. Auch eine Facebook-Seite wurde freigeschaltet. Der erste Tweet wurde innerhalb kürzester Zeit zehntausende Male von anderen Nutzern weitergeleitet.

An Selbstbewusstsein mangelt es der Behörde jedenfalls nicht: "Wir sind die erste Verteidigungslinie der Nation. Wir erreichen, was andere nicht erreichen, und wir dort hin, wohin andere nicht gehen können", präsentiert sich die Behörde.

Die "Washington Post" merkt süffisant an, es sei nun erstmals möglich zu bemerken, dass die CIA einem folgt. Das sind - offiziell - bisher 25 Twitter-Accounts, sie gehören fast alle US-amerikanischen Behörden. Umgekehrt hatte die CIA nach den ersten zwölf Stunden schon mehr als 300.000 Follower. "Es ist nur fair, dass ich Euch folge, schließlich folgt ihr mir seit Jahren", witzelte einer von ihnen.

Bilder aus dem Museum

Spektakuläre Informationen wird die Behörde indes nicht preisgeben. Verbreitet werden stattdessen die - ohnehin schon rar gesäten - Pressemitteilungen des Geheimdiensts sowie Informationen zu Karrieremöglichkeiten bei der CIA. Außerdem soll auf Dokumente zu historischen Spionageoperationen, die nicht mehr der Geheimhaltung unterliegen, hingewiesen werden. Hochgeladen werden sollen auch Bilder von Exponaten aus dem CIA-Museum, das angepriesen wird als "das einzige Museum, das die meisten Menschen niemals betreten werden."

CIA-Direktor John Brennen beschrieb das Motiv der Strategie mit den Worten, sein Dienst wolle einen "direkteren Draht zur Öffentlichkeit und Informationen zum Auftrag der CIA und ihrer Geschichte bieten".

Das CIA bespielt seit einiger Zeit schon die Online-Fotoplattform Flickr und das Videoportal YouTube, nun ergänzen also auch die beiden reichweitenstärksten sozialen Netzwerke die Kommunikationsoffensive. Während der erste Twitter-Eintrag die restriktive Informationspolitik des Geheimdienstes auf die Schippe nahm, galt die Premiere auf der Facebook-Seite dem Gedenken an die gefallenen US-Soldaten während der Alliierten-Landung in der Normandie vor 70 Jahren.

Quelle: ntv.de, jga/rts/AFP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen