Charles und Camilla attackiert Cameron verurteilt Gewaltnacht
10.12.2010, 08:49 Uhr
Der Prinzen-Wagen nach der Attacke.
(Foto: dpa)
Die Lage in London bleibt angespannt. Premierminister Cameron verurteilt die nächtlichen Ausschreitungen tausender Studenten scharf - es gehe nur um Zerstörung, so Cameron. Unter anderem werden auch Prinz Charles und seine Frau Camilla in ihrem Wagen angegriffen.
Der britische Premierminister David Cameron hat die gewaltsamen Proteste gegen die Erhöhung der Studiengebühren verurteilt. Es liege auf der Hand, dass einige Demonstranten nur darauf aus gewesen seien, die Polizei anzugreifen und so viel Schaden wie möglich anzurichten, sagte Cameron. Es sei zudem schockierend und bedauerlich, dass dabei auch das Auto von Prinz Charles angegriffen worden sei.
Im Stadtzentrum von London war es zuvor am Rande einer Demonstration, an der sich Zehntausende beteiligten, wiederholt zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Studenten und der Polizei gekommen. Am Abend brachen Hochschüler eine Tür des Finanzministeriums auf und stürmten in das Gebäude. Augenzeugen zufolge lieferten sie sich dort Prügeleien mit der Polizei. Einige Studenten attackierten zudem das Auto des britischen Thronfolgers Prinz Charles, der mit seiner Ehefrau Camilla auf dem Weg zu einer Theater-Vorstellung war. Beide blieben aber unverletzt, als Demonstranten den Wagen mit Farbbeuteln bewarfen und eine Scheibe beschädigten.
Charles und Camilla waren nach der Attacke "sichtlich erschüttert", wie die britischen Medien berichteten. Dennoch erklärte die Herzogin von Cornwall, sie fühle sich gut. "Es gibt für alles ein erstes Mal", fügte sie hinzu.
Die britische Regierung hatte kurz zuvor mit knapper Mehrheit eine Erhöhung der Studiengebühren beschlossen. In Zukunft dürfen Universitäten bis zu 10.700 Euro pro Jahr verlangen. Die Demonstranten argumentieren, dass Kinder aus armen Familien dadurch benachteiligt werden. Befürworter betonen allerdings, dass es zum Beispiel Stipendien und Erleichterungen beim Abbezahlen von Studienkrediten geben soll.
Quelle: ntv.de, dpa