Politik

Drei erfolglose OPs Castros Zustand ernst

Die Krankheit des kubanischen Staatschefs Fidel Castro hat sich nach Informationen der spanischen Zeitung "El Pas" durch eine Serie fehlgeschlagener Operationen verschlimmert. Wie das Blatt am Dienstag berichtete, ist der Gesundheitszustand des 80-Jährigen ernst. Castro sei im vorigen Jahr an einer Darmentzündung erkrankt und drei Mal operiert worden.

Diese Operationen hätten nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht.Sie hätten vielmehr dazu geführt, dass die Entzündung sich auf andere Organe des Verdauungsapparats ausgeweitet habe. Das Blatt beruft sich auf Informationen des Madrider Gregorio-Maran-Krankenhauses, das den Chirurgen Jos Luis Garca Sabrido zur Behandlung Castros nach Kuba geschickt hatte. Der Mediziner erklärte jedoch dem amerikanischen Nachrichtensender CNN, er sei nicht die Quelle der Informationen.

Castro war nach Angaben der Zeitung im vorigen Jahr an einer Darmentzündung erkrankt. Die Operationen hätten nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht und dazu geführt, dass die Entzündung sich auf andere Organe des Verdauungsapparats ausgeweitet habe. Bei einer der Operationen sei Castro für einen entzündeten Gallengang eine kleine Prothese eingesetzt worden. Sie habe jedoch nicht funktioniert und durch ein spanisches Fabrikat ersetzt werden müssen.

Die Zeitung machte keine näheren Angaben über den derzeitigen Gesundheitszustand Castros. Sie berichtete aber detailliert über die drei Operationen, denen sich der Staatschef nach dem Sommer unterziehen musste. Der spanische Chirurg Garca Sabrido hatte im Dezember nach seiner Ankunft in Kuba ausgeschlossen, dass Castro an Krebs leide. Amerikanische Geheimdienste hatten behauptet, Castro sei unheilbar an Krebs erkrankt.

Ein Diplomat hatte zuvor gesagt, Castro erhole sich nur langsam von seiner Operation im vergangenen Sommer. Grund dafür seien Probleme beim Verheilen der Wunde, sagte der Diplomat der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Im Dezember habe Castro beispielsweise allein an einem Tag sieben Mal ins Krankenhaus gemusst, weil die Nähte Schwierigkeiten verursacht hätten.

Castro ist seit einer Operation im Juli nicht mehr öffentlich aufgetreten und war zuletzt auf Videobildern zu sehen, die am 28. Oktober veröffentlicht wurden. Zum Jahreswechsel ließ er lediglich eine Botschaft im Radio verlesen. Mit seinen Amtsgeschäften hat er bis auf weiteres seinen jüngeren Bruder Raul betraut. Die kubanischen Behörden betonen zwar, dass Fidel Castro weiter an den Regierungsangelegenheiten beteiligt sei. Die Zweifel an seiner Rückkehr an die Macht sind jedoch gewachsen, nachdem er sich Anfang Dezember nicht bei der Militärparade anlässlich seines Geburtstags und zum 50. Jahrestag der Revolution gezeigt hatte.

Quelle: ntv.de

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