Politik

Dramatisch schlecht organisiert Chaos bei der Bundeswehr

Die Auslandseinsätze der Bundeswehr leiden einem Medien-Bericht zufolge unter erheblichen Führungsmängeln. Den Streitkräften fehle eine strategische, zusammenhängende Planung, berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit" unter Berufung auf ein Gutachten des Ministeriums. "Bizarre Bürokratie und eine kleinkarierte Kontrollwut" des Verteidigungsministeriums erschwerten die Arbeit, heißt es weiter.

In dem Bericht schildere eine im Februar 2007 vom Ministerium selbst eingesetzte Expertengruppe gravierende Organisationsmängel, schreibt das Blatt. Zudem operiere das Kommando Spezialkräfte (KSK) weitgehend an der Einsatzzentrale in Potsdam vorbei. Das so entstandene Eigenleben der KSK berge "große Risiken für die Sicherheit im gesamten Operationsgebiet und für Leib und Leben der dort eingesetzten Soldaten".

Die Kommission - bestehend aus hochrangigen ehemaligen Generälen unter Leitung des Ex-Oberbefehlshabers der Afghanistan-Schutztruppe ISAF, Norbert van Heyst - habe fünf Monate in den wichtigsten Dienststellen der Bundeswehr recherchiert. Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Reinhold Robbe, sagte der Zeitung: "Vieles ist sehr zutreffend beschrieben. Ich hätte manches genauso formuliert." Es fehle vor allem an einer ressortübergreifenden Strategieplanung für die Auslandseinsätze.

Quelle: ntv.de

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