Politik

"Will sehen, was die hier treiben" Chvez prüft spanische Firmen

Venezuela will nach dem Eklat auf dem Iberoamerika-Gipfel die Beziehungen zu Spanien überprüfen. Staatschef Hugo Chvez erklärte im venezolanischen Barcelona, er werde die Beziehungen zu Madrid einer "eingehenden Überprüfung" sowohl im politischen als auch im wirtschaftlichen und diplomatischen Bereich unterziehen. Spaniens König Juan Carlos hatte den Linksnationalisten bei einer Diskussion angefahren: "Warum hältst Du nicht endlich den Mund?".

Er wolle unter anderem die Aktivitäten spanischer Unternehmen in Venezuela überprüfen, sagte Chvez in einem Fernsehinterview. Die Firmen würden ihre Geschäfte offenlegen müssen. Spanien ist größter ausländischer Investor in Venezuela. Verschiedene Unternehmen investierten im Ölland seit der Machtübernahme von Chvez 1999 über 1,7 Milliarden Euro. "Ich werde mir genau anschauen, was diese Firmen hier treiben", sagte der Staatspräsident.

Der venezolanische Staatschef hatte auf dem Gipfel den früheren spanischen Ministerpräsidenten Jos Mara Aznar als einen "Faschisten" bezeichnet. Spanische Unternehmen beschuldigte er, einen Putschversuch im April 2002 in Venezuela unterstützt zu haben. Als Zapatero reagierte und Respekt forderte, und Chvez erneut dazwischen redete, fuhr Juan Carlos den Venezolaner verärgert an.

Quelle: ntv.de

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