Der frühere US-Präsident Bill Clinton will laut Zeitungsberichten aktiv dazu beitragen, seiner Frau Hillary den Weg ins Außenministerium zu ebnen. Er sei unter anderem bereit, die Namen der wichtigsten Spender seiner Wohltätigkeitsstiftung und alle "maßgeblichen" Geber der Vergangenheit offenzulegen, um mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden, berichtete die "New York Times".

Auch würde sich der Ex-Präsident aus dem Tagesgeschäft der Stiftung zurückziehen und das Außenministerium über bezahlte Reden und andere Einkommensquellen informieren, sollte Hillary Ressortchefin werden. Bill Clinton sei gewillt, so transparent zu agieren, wie es die Regierung des designierten Präsidenten Barack Obama wünsche, hieß es dem Bericht zufolge. Seine Stiftung setzt sich unter anderem für den Kampf gegen Aids und Malaria ein.

Kandidatin Clinton

Ein Treffen des designierten Präsidenten Obama mit Hillary Clinton vergangene Woche in Chicago hatte Spekulationen ausgelöst, dass die frühere First Lady Außenministerin werden könnte. Beide Seiten signalisieren seither lediglich, dass Clinton zum engeren Kreis der Kandidaten zähle. Die zahlreichen geschäftlichen Kontakte ihres Mannes und die Verbindungen über seine Stiftung gelten als möglicher Hinderungsgrund, weil sie zu einem Interessenkonflikt zwischen den Clintons und dem Amt führen könnten.

Daschle Gesundheitsminister?

Unterdessen wurde bekannt, dass der hochrangige demokratische Ex-Senator Tom Daschle offenbar neuer Gesundheitsminister der USA werden soll. Obama habe den ehemaligen Mehrheitsführer der Kongresskammer für den Posten vorgesehen, berichtete CNN unter Berufung auf Obama nahestehende Kreise. Daschle vertrat im Senat den Bundesstaat South Dakota. Obama hat eine Reform des Gesundheitswesens zu einem der wichtigsten Anliegen seiner Amtszeit erklärt. Er tritt sein Amt am 20. Januar an.