Zwei Prozent mehr ab Herbst Das Bafög steigt
13.01.2010, 12:20 UhrDie Ausbildungsförderung des Bundes soll im Herbst diesen Jahres um zwei Prozent erhöht werden. Auch dürfte die Zahl der Anspruchsberechtigten steigen, weil auch die Elternfreibeträge angehoben werden.

Annette Schavan vor der Kabinettssitzung in Berlin.
(Foto: dpa)
Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) kündigte die Bafög-Reform im Bundeskabinett an. Demnach würden die Bedarfssätze angehoben und die Elternfreibeträge um drei Prozent erhöht. Die Neuregelung soll zum 1. Oktober in Kraft treten.
Ausgeweitet werden soll nach den Angaben des Ministeriums auch die Förderungsdauer: Statt der bisherigen Grenze von 30 Jahren soll künftig Bafög erhalten, wer bis zu seinem 35. Lebensjahr ein Masterstudium beginnt. Damit sollen die Studenten ermutigt werden, den frühen berufsqualifizierenden Bachelor-Abschluss für den Berufseinstieg zu nutzen, ohne die Chance auf Förderung eines später aufgenommenen Masterstudiums zu verlieren.
Bafög, Stipendien und Bildungsdarlehen
Schavan verwies darauf, dass das geplante nationale Stipendienprogramm nicht zu Lasten des Bafög gehen werde: "Bei der Förderung der Studierenden setzen wir auf einen Dreiklang aus Bafög, Stipendien und Bildungsdarlehen." Schavan hatte die Bafög-Erhöhungen im vergangenen Jahr nach den damaligen Studentenprotesten angekündigt. Zudem soll nach den Plänen Schavans das bisherige Verfahren zum Leistungsnachweis vereinfacht werden.
Wieder mehr Förderungen
Das Kabinett billigte zugleich den von Schavan vorgelegten Bafög-Bericht. Nachdem die Zahl der Geförderten in den Jahren 2006 und 2007 gesunken war, stieg sie dem Bericht zufolge im Jahr 2008 auf insgesamt 333.000 an. Zugleich erhöhten sich die durchschnittlichen monatlichen Fördersätze von 375 auf 398 Euro monatlich.
Quelle: ntv.de, dpa