Politik

Nato-Schutztruppe für das Kosovo De Maizière fordert mehr Soldaten

Am Kfor-Einsatz beteiligen sich derzeit rund 1300 Bundeswehrsoldaten.

Am Kfor-Einsatz beteiligen sich derzeit rund 1300 Bundeswehrsoldaten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Rund 6000 Soldaten aus mehreren Ländern beteiligen sich am Kfor-Einsatz der Nato. Die benötigte Truppenstärke erreichen sie aber nur dank einer Reserve – die vor allem Deutschland stellt. Das will Verteidigungsminister de Maizière jetzt ändern.

Deutschland will, dass entweder die Aufgaben der Nato-Schutztruppe für das Kosovo (Kfor) geändert werden oder dass andere Nato-Partner mehr Soldaten für die Truppe bereitstellen. Dies sagte Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière. Er werde "anregen, dass wir die militärischen Führer beauftragen, uns eine Alternative zu entwickeln", sagte er kurz vor dem Beginn von Beratungen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel.

Die Kfor verfügt nach Nato-Angaben derzeit über 6148 Soldaten. Davon gehören 700 zu einer Reserve, die von Deutschland, Österreich und Italien gestellt wird. Deutschland ist mit rund 1300 Soldaten der größte Truppensteller und führt das Kfor-Kommando. De Maizière sagte, die relativ niedrige Truppenstärke könne nur durch die häufigen Verstärkungen erreicht werden: "Es kann nicht sein, dass wir eine feste Zahl von Soldaten haben und die Probleme nur mit Reserven lösen können. Das ist nicht in Ordnung."

Eine Möglichkeit sei es, die Präsenz der Kfor in den ruhigen Teilen des Kosovos zu reduzieren und stattdessen im von Serben bewohnten Norden des Landes zu erhöhen. Eine solche "Umgruppierung" sei überfällig. Anderenfalls brauche man dauerhaft mehr Soldaten: "Das würde bedeuten, dass die Last nicht alleine auf den Schultern von Deutschland, Österreich und Italien liegt."

Quelle: ntv.de, dpa

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