Guttenberg "nicht so wichtig nehmen" De Maizière gibt einen Rat
03.12.2011, 07:13 Uhr
Der Alte und der Neue: Guttenberg (l) und de Maiziere (r) nach der Überreichung der Entlassungspapiere und Ernennungsurkunden durch den Bundespäsidenten.
(Foto: dapd)
Ex-Verteidigungsminister Guttenberg hat es zurzeit nicht leicht. Nach der Veröffentlichung eines Interviewbandes hagelt es Kritik, und so richtig scheint Deutschland noch nicht bereit zu sein für eine Rückkehr des einstigen Liebling. Nun äußert sich auch sein Nachfolger.
Ob er sich so das Comeback vorgestellt hatte? Jedenfalls sorgt der ehemalige Verteidigungsminister mit seiner Buchveröffentlichung für viel Wirbel. Sein Nachfolger im Amt, Verteidigungsminister Thomas de Maizière, hält dies allerdings für etwas überzogen. "Wir sollten Karl-Theodor zu Guttenberg und seine momentanen Aktivitäten nicht so wichtig nehmen", sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" und fügte hinzu: "Das gilt für alle: für ihn selbst, für die Politiker, aber auch für die Medien. Damit wäre allen am meisten gedient, auch ihm."
Guttenberg schreibt in , in dem er viele Poltiker und Parteien scharf kritisiert, de Maizière habe 95 Prozent von seinen, Guttenbergs, Reformplänen für die Bundeswehr übernommen. Darauf angesprochen sagte der Verteidigungsminister: "Ich habe die Antwort auf die Frage, was ich an Reformplänen vorgefunden habe, schon zu Beginn meiner Amtszeit verweigert. Dabei bleibt es."
Die Bundesbürger sehen eine Rückkehr von Guttenberg in die Politik einer "Stern"-Umfrage zufolge skeptisch. Nur noch 49 Prozent sind für Guttenbergs Rückkehr. Nach seinem Rücktritt im März hatten sich noch 62 Prozent der Bürger dafür ausgesprochen, dass er in absehbarer Zeit wieder ein hohes Amt übernimmt.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa