Nach Mord an libyschem Soldaten Demonstranten attackieren russische Botschaft
03.10.2013, 11:54 Uhr
Vor der russischen Botschaft in Tripolis steckten Demonstranten ein Auto in Brand.
(Foto: REUTERS)
Dutzende wütende Demonstranten haben versucht, die russische Botschaft in der libyschen Hauptstadt Tripolis zu stürmen. Sie zerstörten ein vor dem Gebäude geparktes Auto und beschädigten die Eingangspforte, wie Augenzeugen berichteten. Anschließend flohen die Angreifer.
Um die russischen Diplomaten in der Botschaft gegen die Angreifer zu schützen, rückten Sicherheitskräfte an. Sie lösten die wütende Menge auf und brachten das Botschaftspersonal in Sicherheit. Zudem wurde die Bewachung der Vertretung verstärkt. Verletzte gab es offenbar nicht. Die libysche Nachrichtenagentur Lana berichtete lediglich über geringe Sachschäden.
Der Angriff könnte im Zusammenhang mit dem Mord an einem libyschen Soldaten stehen. Seit kurzem kursieren in Tripolis widersprüchliche Berichte darüber. Einigen Quellen zufolge soll eine Russin den 58-jährigen Offizier der Luftwaffe wegen seiner Rolle während der Revolte gegen den früheren Machthaber Muammar al-Gaddafi getötet haben. Anderen Berichten zufolge war die Täterin die Frau des Soldaten, die ihn wegen Ehestreitigkeiten ermordete.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa