Deutschen Bürgern darf der Pass entzogen werden, wenn sie zur Ausbildung in ein islamistisches Terrorcamp reisen wollen. Dies entschied das Verwaltungsgericht Berlin im Fall von zwei mutmaßlichen deutschen Islamisten. Die Männer waren 2009 an der Ausreise gehindert worden, weil sie verdächtigt wurden, im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet den sogenannten Heiligen Krieg unterstützen zu wollen. Laut Urteil darf einem Bürger der Pass entzogen werden, wenn er ansonsten "die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gefährdet".

In der Wohnung eines der Männer hatte die Polizei Datenträger mit militant-islamistischen Inhalten gefunden. Bei ihrer versuchten Ausreise vom Berliner Flughafen Tegel über die Türkei und den Iran hatten sie zudem Ausrüstungsgegenstände und etwa 9000 Euro Bargeld bei sich, das sie teils am Körper versteckt hatten.