Politik

Bundespolitik reagiert geschockt Deutschland schickt THW in türkische Erdbebenregion

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden

Nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien läuft die internationale Hilfe an. Bundesinnenministerin Faeser kündigt die Entsendung des THW an. Caritas International aktiviert Kräfte und stellt direkt 100.000 Euro zur Verfügung. Die Bundespolitik reagiert geschockt auf Zerstörung und Opferzahlen.

Nach dem schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser erste Soforthilfen angekündigt. "Das Technische Hilfswerk kann Camps mit Notunterkünften und Wasseraufbereitungs-Einheiten bereitstellen", erklärte Faeser in Berlin. Auch "Hilfslieferungen mit Notstromaggregaten, Zelten und Decken bereitet das THW bereits vor und stimmt sich auf meine Bitte hin bereits eng mit dem türkischen Zivilschutz ab".

"Wir werden alle Hilfen in Bewegung setzen, die wir aktivieren können", sicherte Faeser weiter zu. Deutschland stimme sich eng mit den EU-Partnern ab und werde "mit allen Mitteln helfen, die uns zur Verfügung stehen und jetzt am dringendsten benötigt werden". Sie habe darüber auch bereits mit dem türkischen Botschafter in Deutschland, Ahmet Basar Sen, gesprochen.

Auch die katholische Hilfsorganisation Caritas International will mithilfe ihrer Partnerorganisationen die Menschen in der Türkei und in Syrien rasch unterstützen. "Wir haben zwei Partner in der Türkei, die schauen, wie Hilfe möglichst schnell zu den Betroffenen kommt", sagte ein Caritas-Sprecher. Zudem werde sich Caritas Aleppo in Syrien an Hilfsmaßnahmen beteiligen. Rund 100.000 Euro gingen sofort als allererste Finanzhilfe an die Partner, weitere Gelder sollen folgen.

Bundespolitik kondoliert

"Zunächst aber brauchen wir ein genaues Lagebild", so der Sprecher. Ein Krisenstab sei gebildet worden. Hilfslieferungen und Suchtrupps würden von den Partnern vor Ort koordiniert. Zum Teil verteilten bei solchen Katastrophen auch die Kirchengemeinden vor Ort Lebensmittel und andere Hilfsgüter.

Mehr zum Thema

Bundeskanzler Olaf Scholz sagte den Erdbebenopfern im türkisch-syrischen Grenzgebiet deutsche Hilfe zu. In einem Kondolenztelegramm an den türkischen Präsidenten Erdogan schrieb er: "Sehr geehrter Herr Präsident, mit großer Bestürzung habe ich von den vielen Todesopfern und Verletzten durch die Erdbeben in der Region Gaziantep erfahren. Im Namen der Bundesregierung und der deutschen Bevölkerung spreche ich Ihnen meine tief empfundene Anteilnahme aus. Unsere Gedanken sind bei den Verletzten, denen wir eine rasche und vollständige Genesung wünschen, und den Angehörigen, die so unerwartet ihre Familienmitglieder verloren haben. Deutschland steht bereit, bei der Bewältigung dieses Unglücks Hilfe und Beistand zu leisten."

Ähnlich äußerte sich Außenministerin Annalena Baerbock. "Wir werden mit unseren Partnern rasch Hilfe auf den Weg bringen", schrieb sie auf Twitter. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigte sich erschüttert von dem Ausmaß der Zerstörungen. Er hoffe, dass noch viele Menschen aus den Trümmern gerettet werden könnten.

Quelle: ntv.de, als/AFP/dpa/rts

Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen