Politik

Trotz Pisa-Schock Deutschland spart bei Bildung

Für die Bildung hat Deutschland im Jahr 2005 rund 0,9 Prozent weniger aufgewendet als ein Jahr davor. Von 146,1 Milliarden Euro gingen die Ausgaben einschließlich Aus- und Weiterbildung auf 144,8 Milliarden Euro zurück, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Der Anteil der Bildungsaufwendungen am Bruttoinlandsprodukt schrumpfte von 6,6 auf 6,5 Prozent.

Für den Rückgang waren vor allem die öffentlichen Aufwendungen für die Förderung der beruflichen Weiterbildung verantwortlich. Einen leichten Anstieg gab es dagegen bei den Ausgaben für Kindergärten, Schulen, Hochschulen und die berufliche Ausbildung. 2005 standen hierfür 115,6 Milliarden Euro bereit.

Woher das Geld für die Bildung kam, hat das Bundesamt bislang nur für 2004 ermittelt. Demnach stammten knapp 76 Prozent der 146,1 Milliarden Euro aus öffentlichen Haushalten. Davon trugen die Länder 50 Prozent, die Kommunen 16 Prozent und der Bund 10 Prozent. Das restliche knappe Viertel stammte insbesondere von Betrieben für die Ausbildung ihrer Lehrlinge oder sowie von Eltern, die Schulbüchern gekauft haben.

Der Deutsche Kulturrat mahnte in Berlin höhere Ausgaben für die Bildung an. Das Ergebnis zeige, "dass in die Bildung nicht genügend investiert wird." Zwar werde nach dem PISA-Schock viel diskutiert, doch für viele Politiker seien Investitionen in Bildung offenbar nur ein Lippenbekenntnis. Der Deutsche Kulturrat ist der Spitzenverband von 210 Kulturverbänden, die bundesweit aktiv sind.

Quelle: ntv.de

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