CDU verliert massiv Deutschlands Jugend wählt Linke und die AfD
23.02.2025, 20:01 Uhr Artikel anhören
Die Linke ist vor einigen Monaten nahezu abgeschrieben und feiert am Wahlabend ihr Comeback. Getragen wird die Partei offenbar von vielen Jungwählern. Bei Menschen zwischen 18 und 24 Jahren trägt sie gar den Sieg davon.
Die Linkspartei hat bei der Bundestagswahl von allen Parteien wohl den größten Grund zur Freude. Nachdem die Partei zwischenzeitlich in Umfragen deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde liegt, erringt sie mit 8 bis 9 Prozent ein starkes Ergebnis. Punkten kann sie nach ersten Erkenntnissen besonders bei Jüngeren.
Nach Ergebnissen von Infratest dimap liegt die Linkspartei bei der Bundestagswahl bei der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen vorn. Jeder vierte Wähler (25 Prozent) in dieser Gruppe gibt der Partei um die populäre Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek seine Stimme. Bei den Erstwählern konnte sie sogar 27 Prozent von sich überzeugen (2021: 8 Prozent). Bei der Bundestagswahl 2021 entschieden sich neun Prozent der 18- bis 24-Jährigen für die Linke. Die Partei schneidet damit in der jungen Altersgruppe überproportional stark ab. Anfang Februar hatte die Linkspartei rund 11.000 Neueintritte vermeldet.
Auf Platz zwei landet bei den 18- bis 24-Jährigen die AfD - mit 20 Prozent. Damit erreicht sie in dieser Altersgruppe ungefähr das gleiche Ergebnis, was sie insgesamt bundesweit erzielt. In der Altersgruppe der Jungen lag sie 2021 beim gleichen Ergebnis. Deutlich stärker als zuvor punktete die Partei bei den Erstwählern. Dort errang die AfD 19 Prozent und damit 13 Punkte mehr als 2021.
Auf Platz drei landet die CDU, mit 13 Prozent. Damit liegt sie bei der jungen Altersgruppe deutlich unter ihrem Gesamtergebnis. Zudem verliert sie bei den Jungwählern im Vergleich zu 2021 ganze 16 Prozentpunkte - und damit so viele wie keine andere Partei. Bei den Erstwählern kommt sie mit 14 Prozent ein wenig besser weg. Zudem kann sie ihr Ergebnis dort um 4 Prozentpunkte steigern.
Auch die SPD, die sich mit den Grünen den vierten Platz teilt, verliert. Von 16 Prozent 2021 geht es auf 12 Prozent runter. Die Grünen lagen 2021 bei 13 Prozent. Bei den Erstwählern lassen die Grünen allerdings enorm Federn. Kamen sie 2021 noch auf 23 Prozent, sind es nun noch 11.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht trat erstmals bei einer Bundestagswahl an und konnte sechs Prozent der Jungwähler von sich überzeugen. Bei den Erstwählern kommt sie auf den gleichen Wert. Die FDP kommt ebenfalls auf sechs Prozent. Sie kann im Vergleich zur letzten Bundestagswahl sogar einen Prozentpunkt zulegen, allerdings wird sie von den Erstwählern massiv abgestraft. Dort erhielt sie 2021 noch 23 Prozent und landet nun bei 5. Auch ein Grund, warum die Liberalen noch um den Einzug in den Bundestag bangen müssen.
Quelle: ntv.de, als