Politik

Hintergrund: Die schwersten Zugunglücke in Deutschland

Mehr als 80 Verletzte, aber keine Toten hat der Zusammenstoß zweier Züge in der Nähe von Lindau am Bodensee am Donnerstag gekostet. Damit ist der Unfall eines der weniger schweren Zugunglücke in der deutschen Geschichte. Die schlimmsten Folgen hatte bisher die ICE-Katastrophe vom 3. Juni 1998 in Eschede, bei der 101 Menschen ums Leben kamen. Hier eine Chronik der schwersten Bahnunfälle in Deutschland:

5. Oktober 1961: Im Hamburger S-Bahnhof Berliner Tor fährt der ausfahrende Personenzug auf einen Bauzug. Der Fahrdienstleiter hatte ihn übersehen. 28 Tote, 55 Verletzte.

6. Juli 1967: An einem Bahnübergang bei Magdeburg wird ein Tanklastzug mit 15.000 Litern Benzin wegen einer nur halb geschlossenen Schranke von einem Zug erfasst und explodiert. 94 Menschen sterben.

9. Februar 1971: Am Bahnhof Aitrang im Allgäu entgleist der TEE 56 "Bavaria" in einer Kurve vermutlich infolge eines Bremsdefektes. Ein Schienenbus fährt in den umgestürzten Maschinenwagen. 28 Tote, 42 Verletzte.

27. Mai 1971: Auf der Strecke Wuppertal - Radevormwald stößt ein Schülersonderzug, ein Schienenbus, mit einem Nahgüterzug zusammen. Ursache ist unter anderem eine vereinfachte Signalisierung der Strecke. 46 Tote, 25 Verletzte.

21. Juli 1971: In Rheinweiler bei Freiburg entgleist der D 370 "Schweiz-Express" vermutlich wegen technischen Defektes in einer Kurve. 23 Tote, 142 Verletzte.

8. Juni 1975: Auf der Strecke München - Lenggries stoßen zwei Eilzüge infolge Fahrdienst- und Fahrplanfehler frontal zusammen. 41 Tote, 122 Verletzte.

2. Februar 1990: Im Bahnhof Rüsselsheim stößt ein ausfahrender S-Bahn-Zug mit einem einfahrenden Zug zusammen. Ein Zugführer hatte ein Haltesignal übersehen. 17 Tote, 72 Verletzte.

3. Juni 1998: Im niedersächsischen Eschede entgleist der ICE 884 wegen eines gebrochenen Radreifens. 101 Menschen sterben.(AP)

Quelle: ntv.de

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