Trend soll gebrochen werden Dobrindt macht Druck auf Laschet
09.09.2021, 10:28 Uhr
CSU-Landesgruppenchef Dobrindt sieht seine Partei "vom Bundestrend stark beeinflusst".
(Foto: imago images/Sven Simon)
Nicht nur CDU und CSU sacken in den Umfragen ab, sondern auch Unions-Kanzlerkandidat Laschet. Seine Zustimmungswerte liegen im einstelligen Bereich. Beim nächsten TV-Triell wird deshalb ein Mann ganz genau hinschauen: CSU-Landesgruppenchef Dobrindt stellt Forderungen an den CDU-Chef.
Vor dem nächsten TV-Schlagabtausch der drei Kanzlerkandidaten macht CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt Druck auf den Unions-Bewerber Armin Laschet. "Das wird von einem Millionenpublikum beobachtet werden", sagte er im Radiosender Bayern 2 über die TV-Sendung am Sonntag. "Und da besteht die Chance, den Trend zu brechen. Armin Laschet muss die Möglichkeit nutzen, seine Persönlichkeitswerte deutlich zu verbessern."
In den bundesweiten Umfragen liegt die Union derzeit klar hinter der SPD. Bei den persönlichen Zustimmungswerten schneidet Laschet zugleich weit schlechter ab als SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz und landet meist auch hinter Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. Alle drei treffen am Sonntagabend in einer gemeinsamen Debattensendung von ARD und ZDF aufeinander. Im jüngsten Trendbarometer von ntv und RTL hatte Laschet zuletzt zwei Prozentpunkte verloren und liegt nun bei 9 Prozent Zustimmung. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz kommt auf 30 Prozent, Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock auf 15 Prozent.
Schlechte Umfragewerte muss auch die CSU in Bayern verkraften. Diese seien "vom Bundestrend stark beeinflusst", sagte Dobrindt. "Das verwundert ja auch nicht", fügte er hinzu. "Das ist ein sehr auf Personen zugespitzter Wahlkampf, den wir an dieser Stelle sehen."
Zugleich betonte Dobrindt die Unterstützung der CSU für Laschet. Die Union habe sich für diesen Kanzlerkandidaten entschieden. "Wir unterstützen das jetzt. Jetzt ist der Auftrag da, das Kanzleramt muss erreicht werden für die CDU. Eine andere Variante gibt es nicht. Und dabei hat Armin Laschet unsere Unterstützung."
Quelle: ntv.de, mbe/AFP