Politik

22 Todesopfer bei Anschlag Drei "Ärzte ohne Grenzen" in Afrika getötet

Die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" hilft in Krisengebieten auf der ganzen Welt. Nicht selten setzen die Mitarbeiter dabei ihr Leben aufs Spiel. In der Zentralafrikanischen Republik greifen nun Milizen gezielt ein Krankenhaus der Helfer an.

Bewaffnete Angreifer haben in der Zentralafrikanischen Republik eine Klinik der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) überfallen und mindestens 22 Menschen getötet. Unter den Opfern seien auch drei lokale Mitarbeiter der Organisation, bestätigte ein MSF-Sprecher.

Der Überfall ereignete sich offenbar bereits am Samstag in dem Ort Nanga Boguila, 450 nördlich der Hauptstadt Bangui. Es wird vermutet, dass muslimische Rebellen für die Tat verantwortlich sind. Im christlich geprägten Zentralafrika tobt ein religiöser Konflikt seit muslimische Rebellen des Seleka-Bündnisses im März 2013 Staatschef François Bozizé gestürzt haben.

Seleka-Kämpfer plünderten in den vergangenen Monaten immer wieder Gebäude humanitärer Organisationen. Erst Ende März war ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes in dem Land getötet worden.

Blauhelmsoldaten der Mission der Afrikanischen Union in Zentralafrika (MISCA) eskortierten indes am Wochenende rund 1300 Muslime aus der Hauptstadt Bangui. Sie sollen nach einem Bericht des französischen Senders RFI in den Norden an die Grenze vom Tschad umgesiedelt werden. In Bangui riskierten sie, von christlichen Bürgermilizen ermordet zu werden, hieß es.

Quelle: ntv.de, hla/dpa

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