Bei einem Handgranatenanschlag auf eine protestantische Kirche in Pakistan sind am Weihnachtstag drei Menschen getötet und sieben verletzt worden. Wie die Polizei des Staates Punjab mitteilte, warfen Unbekannte mindestens eine Handgranate in das Gotteshaus in Daska, etwa 70 Kilometer nordwestlich von Lahore.

Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Punjab ist vorwiegend von Muslimen bewohnt. Anlässlich der Weihnachtsfeiern waren die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden.

Wenige Stunden vor dem Anschlag fand die Polizei in der Nähe einer christlichen Kirche in Islamabad Granaten. Pastor Irshad John erklärte, die Einkaufstüte sei etwa 100 Meter von seiner Kirche des Heiligen Thomas entfernt in den Büschen entdeckt worden. Die Kirchenverwaltung glaube, es sei ein Anschlag auf das Gebäude geplant gewesen. Die pakistanische Polizei bestätigte den Fund, bezweifelte jedoch, dass mit den ein Anschlag geplant war.

In diesem Jahr hat es in Pakistan bereits mehrere Anschläge auf Christen gegeben. Zuletzt waren am 25. September mehrere bewaffnete Männer in das Büro einer christlichen Hilfsorganisation eingedrungen, hatten die sieben Mitarbeiter gefesselt und danach mit Kopfschüssen getötet. Die Behörden machten radikale islamische Gruppen für die Überfälle verantwortlich. Diese seien offenbar mit dem proamerikanischen Kurs von Präsident Pervez Musharraf nicht einverstanden.