Politik

Deutschland soll Soldaten schicken EU beschließt Mali-Einsatz

Transall-Maschinen der Bundeswehr operieren bereits von der Hauptstadt Bamako aus.

Transall-Maschinen der Bundeswehr operieren bereits von der Hauptstadt Bamako aus.

(Foto: dapd)

Die EU-Außenminister geben mit ihrem Beschluss ein Signal in Richtung Afrika: Hunderte Soldaten sollen den Kampf gegen islamistische Streitkräfte in Mali unterstützen. Die Bundeswehr ist mit 80 Soldaten beteiligt - falls der Bundestag die entsprechenden Mandate erteilt.

Die Europäische Union schickt rund 450 Militärausbilder und andere Soldaten nach Mali. Dies beschlossen die EU-Außenminister. Die rund 200 Ausbilder sollen ab Ende März oder Anfang April die malischen Streitkräfte für den Kampf gegen islamistische Extremisten im Norden des westafrikanischen Landes ausbilden. Die Ausbilder werden von etwa 250 Kampfsoldaten geschützt.

"Wir wollen, dass die afrikanischen Kräfte in der Lage sind, ihre Aufgabe bei der Stabilisierung im Norden Malis wahrzunehmen", sagte der deutsche Außenminister Guido Westerwelle. Der Beschluss zur Entsendung zeige, dass Europa entschlossen mit seinen Partnern in Afrika handele.

Der britische Außenminister William Hague sprach von "einer wichtigen Unterstützung für den politischen Prozess in Mali". Die EU-Ausbildungsmission werde auch darauf achten, dass die malischen Soldaten die Menschenrechte einhielten. Die Mission sei "von enormer Bedeutung für die malischen Streitkräfte", sagte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton.

Deutschland will sich mit etwa 80 Soldaten beteiligen, vor allem mit Ausbildern einer Pioniereinheit und Sanitätssoldaten. Am Dienstag wird im Bundeskabinett über den Einsatz beraten. Ende Februar sollen Regierungskreisen zufolge zwei entsprechende Mandate im Bundestag zur Abstimmung gestellt werden: eines für die geplante Beteiligung an der EU-Ausbildungsmission, und eines für deutsche Unterstützung  bei der Luftbetankung französischer Kampfjets.

Quelle: ntv.de, rpe/dpa

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