Politik

Stern-RTL-Wahltrend FDP kommt aus der Versenkung

Die FDP ist zurück - das legen jedenfalls die aktuellen Umfragewerte nahe.

Die FDP ist zurück - das legen jedenfalls die aktuellen Umfragewerte nahe.

(Foto: imago/Christian Thiel)

Die Deutschen sind offenbar weiterhin auf der Suche nach Wahlalternativen. Doch davon profitiert in dieser Woche einmal nicht die AfD. Die Kanzlerin und ihre Partei hingegen erleben ein kleines Tief.

Die Aufregung um den "Fall Böhmermann" hat sich in der vergangenen Woche gelegt. Dafür kam ein neues Angstthema auf die Agenda: die Rente. Der Kanzlerin kommt das in Zahlen nicht zugute. Könnten die Deutschen ihren Kanzler direkt wählen, würden sich nun 48 Prozent für Angela Merkel entscheiden. Sie verliert damit in der zweiten Woche in Folge 2 Prozentpunkte.

Betrachtet man die Werte für SPD-Chef Sigmar Gabriel, den mutmaßlichen zukünftigen Kanzlerkandidaten der Sozialdemokraten, so muss sich Merkel allerdings weiterhin nicht beunruhigen: 15 Prozent würden sich gerade einmal für Gabriel entscheiden. 37 Prozent der Befragten halten keinen der beiden für geeignet.

Interessante Zahl am Rande: Die Zustimmung für Angela Merkel ist unter Grünen-Anhängern (49 Prozent) beinahe ebenso hoch wie unter CSU-Anhängern (51 Prozent). Beide Wählergruppen sind sich gleichzeitig einig in ihrer Ablehnung Gabriels, für den sich 9 beziehungsweise 8 Prozent entscheiden würden. Unter CDU-Anhängern kommt Merkel auf 87 Prozent.

Nur jeder dritte SPD-Anhänger vertraut der SPD

Pessimistisch bleiben die Bundesbürger in ihrer Einschätzung der Parteien, was deren politische Kompetenzen angeht. 54 Prozent sind der Meinung, keine Partei sei in der Lage, mit den Problemen in Deutschland fertigzuwerden. Seit Januar konstant gestiegen und jetzt bei 11 Prozent liegt der Anteil derer, die jedenfalls nicht CDU/CSU oder die SPD für kompetent halten. Der Wert korrespondiert mit den Umfragewerten der AfD, obgleich er nicht gleichzusetzen ist.

27 Prozent halten CDU/CSU noch am ehesten für fähig zu Problemlösungen, 8 Prozent die SPD. Bemerkenswert: Nur ein Drittel (34 Prozent) der SPD-Anhänger traut ihrer Partei diese Kompetenz zu, aber zwei Drittel (65 Prozent) der Unionsanhänger der CDU/CSU. (Zur Umfrage-Grafik für Mobil-Nutzer)

FDP kämpft sich in oberen einstelligen Bereich

Bei der Frage, welcher Partei die Befragten ihre Stimme geben würden, wenn jetzt schon Bundestagswahl wäre, fallen in dieser Woche zwei Werte ins Auge: Die Union verliert erneut und landet bei nurmehr 33 Prozent. Damit bleibt sie nicht nur weit unter ihrem Ergebnis bei der Bundestagswahl 2013 (41,5 Prozent), sondern sogar unter dem von 2009 (33,8 Prozent).

Langsam, aber beharrlich klettert währenddessen die FDP aus dem niedrigen einstelligen Bereich und erreicht 8 Prozent - der bislang höchste Wert in diesem Jahr. Bei den anderen Parteien sind kaum Veränderungen erkennbar: Die SPD erreicht 22 Prozent, die Linke 9, die Grünen 13 und die AfD 10 Prozent.

Kaum Änderung ist auch zu verzeichnen bei den Wirtschaftserwartungen der Deutschen. Unter den Befragten gaben lediglich 17 Prozent an, dass sie eine Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse erwarten. Dagegen gehen 41 Prozent von einer Verschlechterung aus. 39 Prozent erwarten, dass alles so bleibt, wie es ist.

Für den Stern-RTL-Wahltrend wurden vom 18. bis zum 22. April 2502 Personen befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei 2,5 Punkten.

Quelle: ntv.de, nsc

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