Nach dem Anschlag auf eine Kirche in Pakistan hat die Polizei am Donnerstag drei Verdächtige festgenommen. Es handele sich um Mitglieder der verbotenen islamischen Extremistengruppe Jaish-e-Mohammed (Armee Mohammeds), sagte ein Polizeisprecher in der Stadt Daska.

Zwei maskierte Männer hatten am Mittwochabend während eines protestantischen Weihnachtsgottesdienstes in einer Dorfkirche in Zentralpakistan einen Sprengsatz durch die Eingangstür geschleudert. Dabei waren drei Mädchen getötet und 14 Menschen verletzt worden.

Die Polizei teilte mit, die Festgenommenen seien in einem Trainingslager der Gruppe Jaish-e-Mohammad ausgebildet worden, die gegen die indische Herrschaft in der geteilten Himalaya-Region Kaschmir kämpfe. Die Behörden vermuten moslemische Extremisten auch hinter einer Reihe von weiteren Anschlägen auf Christen und Bürger westlicher Länder in diesem Jahr. Die Extremisten lehnen die Politik von Präsident Pervez Musharraf ab, der den von den USA geführten Kampf gegen den internationalen Terrorismus in Pakistans Nachbarland Afghanistan unterstützt. In Pakistan leben überwiegend Moslems, Christen sind eine kleine Minderheit.

Im Zentrum des indisch-pakistanischen Konflikts steht die Region Kaschmir. Jammu und Kaschmir ist der einzige Bundesstaat Indiens mit einer moslemischen Mehrheit. Mehrere Rebellengruppen kämpfen für eine Angliederung des Gebiets an Pakistan oder für die Unabhängigkeit der Region.