Die chilenische Präsidentin Michelle Bachelet hat bei ihrem historischen Besuch in Kuba den Grundstein für eine Verbesserung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern gelegt. Am ersten Tag ihrer Visite, der ersten eines chilenischen Staatsoberhauptes in Kuba seit 37 Jahren, traf sie zu einem ausführlichen Gespräch mit Präsident Ral Castro zusammen. Überraschend wurde sie auch von Revolutionsführer Fidel Castro empfangen.

Ral habe Bachelet eigens von einer Veranstaltung über den früheren chilenischen Präsidenten Salvador Allende abgeholt, berichteten chilenische Medienvertreter in Havanna unter Berufung auf ihre Delegation. Er habe sie zu dem geheimen Aufenthaltsort seines Bruders und Amtsvorgängers gebracht, hieß es weiter. Zuletzt war im Januar auch die argentinische Präsidentin Cristina Fernndez de Kirchner von Ral Castro zu Fidel Castro geleitet worden.

Am Mittwoch hatten beide Seiten mehrere Abkommen über die Zusammenarbeit unter anderem in der Landwirtschaft, beim Fischfang und im Gesundheitswesen unterzeichnet. Bachelet und Ral Castro hätten in dem Gespräch am Mittwoch die "regionalen und globalen Herausforderungen" analysiert, hieß es in einer Mitteilung der chilenischen Präsidentschaft. Auch die internationale Finanzkrise sei zur Sprache gekommen. Die Präsidentin habe das Treffen als sehr positiv und konstruktiv bezeichnet.