Politik

Überlebende erinnern an Opfer Gedenken in Buchenwald

Überlebende des NS-Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar haben ihrer Befreiung vor 64 Jahren und ihrer toten Kameraden gedacht. Der Präsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora, Bertrand Herz, erinnerte an den Angriff von Hitler-Deutschland auf Polen am 1. September vor 70 Jahren. Bereits im Oktober 1939 seien viele Polen in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert worden. Sie seien zusammen mit Menschen aus ganz Europa einer Massenvernichtung durch Hunger, Terror und Vernachlässigung ausgesetzt worden.

Herz forderte die junge Generation auf, die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten wach zu halten und "gegen jede Art von wieder entstehendem Nazismus überall in Europa" zu kämpfen. Es sei nicht zu akzeptieren, dass die nazistische Ideologie, die die Grundlagen der Zivilisation angegriffen habe, relativiert oder banalisiert werde, sagte der aus Frankreich stammende Präsident.

Während des Nationalsozialismus waren von 1937 bis zur Befreiung am 11. April 1945 etwa 250.00 Menschen aus 36 Ländern in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt worden. Etwa 56.000 Menschen starben an Hunger, Zwangsarbeit, medizinischen Experimenten oder wurden ermordet. 21.000 erlebten die Befreiung, vor der noch Tausende auf Todesmärsche geschickt worden waren. An der Gedenkveranstaltung beteiligten sich mehrere hundert Menschen. Darunter waren nach Angaben der Gedenkstätte mehr als 30 ehemalige Häftlinge. Zudem wurde eine Ausstellung mit Arbeiten des ehemaligen Buchenwald-Häftlings Jos Fosty aus Belgien eröffnet.

Quelle: ntv.de

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