Kämpfe in Demokratischer Republik Kongo Gefechte weiten sich aus
27.10.2013, 03:18 UhrNach der Unterbrechung von Friedensgesprächen hat es in der Demokratischen Republik Kongo weitere Gefechte zwischen Kämpfern der Rebellengruppe M23 und Soldaten gegeben.
Die Gefechte zwischen Kämpfern der Rebellengruppe M23 und Regierungstruppen in der Demokratischen Republik Kongo haben sich am Samstag ausgeweitet. Es sei eine Offensive gegen die Rebellen in der Region Mabenga gestartet worden, teilte das Militär mit.
Die neue Front liege etwa 80 Kilometer nördlich der Stadt Goma. Etwa 55 Kilometer weiter südlich war es nach der Unterbrechung von Friedensgesprächen am Freitag zu neuen Gefechten gekommen. Die Armee brachte die strategisch wichtige Stadt Kibumba am Samstagabend nach eigenen Angaben wieder unter ihrer Kontrolle.
Die USA äußerten sich besorgt über die neuen Gefechte. Außenamtssprecherin Jennifer Psaki sagte, eine weitere Eskalation müsse verhindert werden. Sie forderte die Konfliktparteien auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Auch die UN-Sondergesandte für die Region der Großen Seen, Mary Robinson, und der Chef der UN-Mission in dem zentralafrikanischen Land (MONUSCO), der deutsche Diplomat Martin Kobler, verlangten eine Wiederaufnahme der Gespräche.
Die aus ehemaligen Soldaten bestehende M23-Rebellenbewegung hatte im vergangenen Jahr einen Aufstand gegen die kongolesische Regierung begonnen. Wochenlang kontrollierten die Aufständischen das östliche Goma. Kinshasa und die Vereinten Nationen werfen den Nachbarländern Uganda und Ruanda vor, die M23-Miliz zu unterstützen, was beide Länder zurückweisen. In Uganda wurden im Dezember Friedensverhandlungen begonnen. Diese lagen aber ab Mai monatelang auf Eis und wurden vor wenigen Tagen erneut unterbrochen.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP