Lockte eine Firma mit Prostituierten? Skandal erschüttert die US-Marine
09.11.2013, 17:10 UhrHohe Offizielle der US-Marine sollen Routen von Schiffen so geplant haben, dass eine bestimmte Firma im Hafen abkassieren konnte. Als Gegenleistung gab es mutmaßlich Geld, Prostituierte und Reisen. Ihnen drohen hohe Strafen.

Die Schiffe sollen extra Häfen angesteuert haben, in denen das Unternehmen Glenn Defense Marine seine Leistungen anbietet.
(Foto: REUTERS)
Ein Korruptionsskandal um Luxusreisen und Prostituierte erschüttert die US-Marine. Im Mittelpunkt steht ein Vertragspartner der Navy in Singapur, der US-Offiziere für geheime und interne Informationen aus der Marine mit Geld und anderen Annehmlichkeiten belohnt haben soll. Dabei soll ein nicht unerheblicher Schaden für das US-Militär entstanden sein.
Gegen zwei bei der Marine für geheimdienstliche Aufgaben zuständige Admiräle wird ermittelt, wie die US-Navy mitteilte. Ihnen würden "illegale Beziehungen" zum Vertragspartner, dem Unternehmen Glenn Defense Marine, vorgeworfen. Beide Admiräle seien vom Dienst suspendiert worden. Die Ermittlungen bezögen sich auf einen Zeitraum vor ihrer Beförderung.
Drei Offiziere in niedrigeren Rängen und der Topmanager des Vertragsunternehmens, Leonard Francis, sind nach Angaben des Senders NBC bereits in den USA angeklagt worden. Die drei Marine-Angehörigen sollen dafür gesorgt haben, dass Schiffe der US-Navy in südostasiatischen Häfen anlegten, die von Francis kontrolliert wurden. Dieser habe dann beim US-Militär überhöhte Gebühren für Treibstoff, Essen sowie andere Dienstleistungen kassiert und dadurch Millionen Dollar eingestrichen.
Quelle: ntv.de, jtw/dpa