Politik

Hinrichtungs-Substanz geht zur Neige Giftspritzen bleiben leer

Das Gift Pentobarbital wird ausschließlich in Dänemark hergestellt.

Das Gift Pentobarbital wird ausschließlich in Dänemark hergestellt.

(Foto: REUTERS)

In Oklahoma gibt es nur noch eine Dosis des Giftes, mit dem in dem US-Bundesstaat üblicherweise Todesurteile vollstreckt werden. Der Grund: Eine dänische Firma und die EU liefern nicht mehr.

Dem US-Bundesstaat Oklahoma geht eine Substanz für die Giftspritze bei Hinrichtungen aus. Ein Gefängnissprecher sagte am Mittwoch, es stehe nur noch eine Dosis Pentobarbital zur Verfügung. Das Mittel wird zum Tode Verurteilten als erste von drei Substanzen verabreicht

Der einzige Hersteller, das dänische Unternehmen Lundbeck, verbietet aber den Vertrieb in den USA zur Verwendung bei Hinrichtungen. Zudem hat die Europäische Union ein Exportverbot für Medikamente verhängt, die bei der Todesstrafe verwendet werden. Möglicherweise müsse Oklahoma auf eine andere Substanz ausweichen, die bislang nicht bei Hinrichtungen angewandt worden sei, sagte der Sprecher.

In den USA entscheiden die einzelnen Bundesstaaten über die Anwendung der Todesstrafe. In Oklahoma sind in diesem Jahr drei Menschen hingerichtet worden, 60 sitzen in den Todeszellen. Der Bundesstaat mit 3,8 Millionen Einwohnern hat im Verhältnis zu seiner Bevölkerung seit 1976 mehr Todesstrafen vollstreckt als jeder andere.

Quelle: ntv.de, dpa

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