Politik

Frauen im Hintertreffen Gleicher Lohn nicht die Regel

Zum Internationalen Tag der Frauen an diesem Donnerstag haben sich Politiker aller Parteien für gleichen Lohn für Frauen und Männer in Deutschland eingesetzt. Ebenso mahnten sie größere Anstrengungen zur weltweiten Umsetzung der Gleichstellung an.

Unions- und SPD-Fraktion im Bundestag wollen gemeinsam gegen die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz vorgehen. In einem gemeinsamen Antrag fordern sie die Bundesregierung auf, "Entgelt-Ungleichheit bei gleicher Arbeit" zu beseitigen.

Vor wenigen Tagen erst hatte das Statistische Bundesamt (Wiesbaden) erneut festgestellt, dass Frauen häufig weniger Lohn als Männer erhalten. Dies wurde auch darauf zurückgeführt, dass sie seltener in höheren Positionen arbeiten. Mit Blick auf den EU-Gleichstellungsbericht 2007 klagte der Deutsche Frauenrat, in Europa verdienten Frauen durchschnittlich 15 Prozent weniger als Männer. In Deutschland liege die Kluft bei mehr als 20 Prozent. Das sei eine "grundlegende Diskriminierung".

Die Unions-Fraktion kritisierte, die Lohnschere habe sich in Deutschland in den letzten Jahren noch weiter geöffnet. Die Bundestagsfraktion der SPD monierte, die Frauenerwerbsquote sei zwar 2005 auf 59,6 Prozent gestiegen, doch sei das Arbeitsvolumen der Frauen gesunken. "Denn immer mehr Frauen arbeiten Teilzeit oder in geringfügigen Beschäftigungen", heißt es in einer Erklärung der Fraktion zum Frauentag. "Einkommensunterschiede zu Lasten von Frauen führen zu einem Rückzug der Frauen aus dem Erwerbsleben", sagte Astrid Rothe-Beinlich, Bundesvorstandsmitglied der Grünen. Die Linksfraktion verlangte für Frauen vehement "das Individualrecht auf Existenzsicherung" ein.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen