Der republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain trifft sich an diesem Wochenende mit drei prominenten Parteifreunden auf seiner Ranch im US-Staat Arizona. Beobachter spekulieren, ob McCain sich dabei einen "running mate" aussuchen wird, einen Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten.

McCain selbst sagt, das Treffen sei "rein gesellschaftlicher Natur". Doch die Gästeliste läst Zweifel aufkommen: Erwartet werden der populäre Gouverneur von Florida, Charlie Crist, der Gouverneur von Louisiana, Bobby Jindal, und der frühere Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney, meldet die "Washington Times". Romney hat bereits öffentlich erklärt, dass ihn die Vize-Kandidatur durchaus interessieren würde.

400 Seiten Krankenakten

Am Freitag will McCain zunächst 400 Seiten Krankenakten veröffentlichen, die seinen Gesundheitszustand in den vergangenen acht Jahren dokumentieren sollen. Unter den Papieren sind nach Angaben der "New York Times" auch Dokumente über eine Hautkrebsoperation im Jahr 2000.

Das renommierte US-Magazin "Time" hatte unlängst die Frage aufgeworfen: "Wie gesund ist McCain?" Der Senator aus Arizona, wegen seines Alters oft Zielscheibe des Spotts in Comedy-Sendungen, pocht hingegen darauf, er sei bestens beieinander. Seine Ärzte hätten ihm versichert, "dass alles prima aussieht", sagte er. Sollte McCain gewählt werden, wäre es eine historische Premiere: In der Geschichte der USA gab es noch keinen Präsidenten, der mit 72 Jahren ins Amt kam.