Nach ETA-Anschlag auf Barajas Großdemonstration in Madrid
04.02.2007, 09:46 UhrTausende Menschen haben in Madrid gegen Verhandlungen mit der baskischen Untergrundgruppe ETA demonstriert. Angeführt wurde der Protestmarsch durch die spanische Hauptstadt vom Chef der oppositionellen Volkspartei Mariano Rajoy und Ex-Ministerpräsident Jose Maria Aznar. Die Demonstranten forderten den Rücktritt des sozialistischen Regierungschefs Jose Luis Rodriguez Zapatero.
Nachdem die ETA Ende Dezember mit einem Bombenanschlag auf den Madrider Flughafen Barajas die seit neun Monaten anhaltende Waffenruhe gebrochen hatte, brach die Regierung Friedensgespräche mit den Separatisten zwar ab, allerdings fordert die konservative Volkspartei von der Regierung eine stärkere Erklärung, dass die Verhandlungen endgültig vorbei seien. Sie hatte schon vor dem Anschlag Gespräche mit der ETA abgelehnt.
Bei dem Attentat am 30. Dezember waren zwei Ecuadorianer umgekommen. Es waren die ersten Toten bei einem ETA-Anschlag seit Mai 2003. Die Waffenruhe bestand seit März und galt als die größte Chance seit Jahrzehnten, den Konflikt zu lösen. Die ETA hat im Laufe ihres jahrzehntelangen Kampfes für eine Unabhängigkeit des Baskenlandes mehr als 800 Menschen getötet.
Quelle: ntv.de