SPÖ und ÖVP ohne Plan-B Große Koalition in Österreich
08.10.2008, 11:37 UhrDer österreichische Bundespräsident Heinz Fischer hat SPÖ-Chef Werner Faymann den Auftrag zur Regierungsbildung erteilt. Faymann will nun zunächst mit der konservativen österreichischen Volkspartei ÖVP über eine Neuauflage der großen Koalition sprechen. Der kommissarische ÖVP-Vorsitzende Joseph Pröll sprach sich dafür aus, "sehr rasch" Sondierungsgespräche aufzunehmen.
Die SPÖ war aus den vorgezogenen Nationalratswahlen, die nach dem Bruch der Koalition zwischen SPÖ und ÖVP nötig geworden waren, mit knapp 29,3 Prozent als stärkste Kraft hervorgegangen. Die ÖVP hatte rund acht Prozent an die beiden Rechtsparteien FPÖ und BZÖ verloren und war auf rund 26 Prozent gekommen. Die Rechten wurden mit zusammen rund 28 Prozent zweitstärkste Kraft. Zudem sind die Grünen, die auf rund 10,5 Prozent kamen, im neuen Parlament vertreten.
Faymann zeigte sich optimistisch, dass die Gespräche über eine Neuauflage der großen Koalition mit der ÖVP erfolgreich sind. Gleichzeitig sagte er, er habe für den Fall eines Scheitern keinen "Plan B" in der Tasche.
Quelle: ntv.de