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Pauschale Kürzungen abgelehnt Grüne pochen auf baldigen Haushaltsentwurf für 2024

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Irene Mihalic erklärt die Haushaltsaufstellung durch Finanzminister Christian Lindner bisher zur Farce.

(Foto: picture alliance / Flashpic)

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Die Haushaltsaufstellung durch Finanzminister Lindner sei gegenwärtig eine Farce, poltert die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Mihalic. Ihre Fraktion fordert daher die zügige Vorlage eines Entwurfs. Einem Plan Lindners erteilt der Koalitionspartner bereits eine Absage.

Die Grünen-Fraktion fordert von Bundesfinanzminister Christian Lindner zügig einen Entwurf für den Bundeshaushalt 2024. Bei seinem Auftritt im Haushaltsausschuss am heutigen Mittwoch müsse der Minister erklären, "wie er denn gedenkt, jetzt bald einen einigungsfähigen Haushalt vorzulegen", sagte die parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion, Irene Mihalic, in Berlin. Lindner müsse "stringente Antworten" liefern.

Der Etat für nächstes Jahr sorgt in der Koalition seit Monaten für Unruhe. Mehrere Ministerien meldeten teils hohen Mehrbedarf an, Lindner will aber die Schuldenbremse einhalten und schließt Steuererhöhungen aus. Es gibt daher eine Finanzierungslücke von rund 20 Milliarden Euro.

Die übliche Verabschiedung von Eckpunkten im März hatte der Finanzminister abgesagt. Vor knapp zwei Wochen beerdigte er einen weiteren Termin: Anders als geplant erfolge der Kabinettsbeschluss des Haushaltsentwurfs nicht am 21. Juni. Einen neuen Termin nannte Lindner nicht; ein Zeitplan soll im Laufe dieses Monats verkündet werden.

Keine Kürzung "mit dem Rasenmäher"

Mihalic kritisierte Lindners Vorgehen scharf. "Wir müssen konstatieren, dass die Haushaltsaufstellung zur Farce gerät", sagte sie. Der Etatentwurf müsse vor der Sommerpause im Kabinett beschlossen werden.

Zu Berichten, wonach Lindner eine sogenannte Globale Minderausgabe plane, mit der in allen oder fast allen Ressorts pauschal gekürzt würde, sagte Mihalic, ihre Fraktion lehne Kürzungen "mit dem Rasenmäher" ab. "Wenn man wirklich Milliardenbeträge einsparen will, dann muss man die klimaschädlichen Subventionen abbauen", empfahl Mihalic. Darauf habe sich die "Ampel" auch im Koalitionsvertrag verständigt.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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