Gefangenenlager Guantánamo Häftling begeht Selbstmord
19.05.2011, 08:40 Uhr
Das Lager war im Januar 2002 eröffnet worden. Seither sind acht Häftlinge gestorben.
(Foto: AP)
Ein Häftling hat im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba nach Angaben des US-Militärs offensichtlich Selbstmord begangen. Wie das US-Militär mitteilte, handelt es sich um einen 37 Jahre alten Afghanen. Er wurde beschuldigt, Mitglied des Terrornetzwerks Al-Kaida gewesen zu sein.
Der in der Mitteilung als Inayatullah bezeichnete Mann wurde seit September 2007 in Guantánamo festgehalten. Er habe nicht mehr geatmet, als ihn die Wachen gefunden hätten. Wiederbelebungsversuche seien erfolglos geblieben. Das Militär kündigte eine Untersuchung seines Tods an.
Nach Medienangaben war der Mann der achte Häftling, der seit der Eröffnung des Lagers auf dem US-Marinestützpunkt auf Kuba im Januar 2002 gestorben sei. Bei zwei von ihnen hätten offensichtlich natürliche Ursachen vorgelegen. Zurzeit sind in Guantánamo noch etwa 170 Menschen inhaftiert.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP