Der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden Hamas hat den Waffenstillstand mit Israel nach sechs Monaten offiziell für beendet erklärt. "Die Waffenruhe ist zu Ende gegangen und wird nicht erneuert, weil der zionistische Feind die Bedingungen nicht eingehalten hat", erklärten die Essedin-el-Kassam-Brigaden Freitagfrüh auf ihrer Website. Zugleich richteten sie eine Warnung an Israel. "Jede Aggression gegen den Gazastreifen oder jedes neue Verbrechen wird eine Konfrontation großen Ausmaßes auslösen und wir werden sehr hart zurückschlagen", hieß es.

Die Hamas hatte bereits am Donnerstag angekündigt, dass die Waffenruhe nicht verlängert werde. Sie ließ aber offen, ob sie den bewaffneten Kampf gegen Israel wieder voll aufnehmen wird.

Israel und zwölf militante Palästinensergruppen hatten vor sechs Monaten unter ägyptischer Vermittlung eine Waffenruhe für den Gazastreifen und die israelischen Grenzgemeinden vereinbart. Dieser sah vor, dass die Palästinenser den Beschuss Israels komplett einstellen und Israel im Gegenzug mehr Waren in den Gazastreifen lässt. Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, diese Vereinbarung mehrfach gebrochen zu haben.

Israelische Spitzenpolitiker haben vor dem Auslaufen der Waffenruhe angekündigt, dass sie den fortwährenden Beschuss mit selbst gebauten Kassam-Raketen mit allen Mitteln unterbinden würden. Der Hamas wurde mit Militäroperationen bis hin zur Wiederbesetzung des Gazastreifens gedroht.