Politik

Immer mehr und bessere Raketen Hightech für Hisbollah

Immer wieder schlagen in Israel Raketen ein, abgeschossen werden sie oft vom Libanon aus. Das Pentagon legt nun die Quellen offen, woher der Waffennachschub kommt.

Die unberechenbaren Raketenangriffe zermürben die Menschen an der libanesischen Grenze.

Die unberechenbaren Raketenangriffe zermürben die Menschen an der libanesischen Grenze.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Iran und Syrien rüsten die radikalislamische Hisbollah im Libanon nach Informationen des Pentagons mit den neuesten Raketen auf. US-Verteidigungsminister Robert Gates warnte in Washington vor einer Destabilisierung der Region. "Aus unserer Sicht versorgen Syrien und Iran die Hisbollah mit Raketen und Flugkörpern mit immer besserer Technologie", sagte Gates nach einem Treffen mit Israels Verteidigungsminister Ehud Barak. Die Organisation besitze inzwischen weit mehr Raketen "als die meisten Regierungen auf der Welt". Die USA beobachteten dies sehr sorgfältig, erklärte Gates.

Gates bestätigte damit einen von der israelischen Regierung erhobenen Vorwurf. Israel sieht sich besonders durch Scud-Raketen bedroht, die mit einer Reichweite von etwa 300 Kilometern große israelische Städte erreichen könnten. Gates sagte jedoch nicht, ob es sich nach seinen Erkenntnissen um diesen Raketentyp handelt, mit dem vom Libanon aus Ziele in Israel angegriffen werden könnten.

Kein wirklicher Weg zum Frieden

Barak erklärte, Israel habe kein Interesse daran, auf Kollisionskurs mit dem Libanon zu gehen. Syrien handle jedoch auf "schädigende Weise", indem es die Hisbollah mit Waffensystemen versorge, die das sensible Gleichgewicht der Kräfte im Libanon gefährdeten. Erst vor knapp zwei Wochen hatte Israels Präsident Schimon Peres Syrien vorgeworfen, die radikale Hisbollah-Miliz mit Scud-Raketen aufzurüsten. Während Syrien von Frieden spreche, liefere das Land gleichzeitig Raketen, die nur zum Ziel haben, Israel zu bedrohen", sagte Peres. Sowohl die libanesische Regierung als auch die Regierung in Damaskus wiesen diese Vorwürfe zurück. Ägyptens Außenminister Ahmed Abul Gheit bezeichnete die Anschuldigungen am Wochenende als "lachhaft" und sicherte dem Libanon die Solidarität seines Landes zu.

Die israelische Regierung geht davon aus, dass die Hisbollah mittlerweile über ein Arsenal von 40.000 Raketen verfügt. Das wäre deutlich mehr als die vermuteten 14.000 Stück zum Zeitpunkt der israelischen Militäroffensive gegen die Hisbollah im Sommer 2006. Bei dem Einsatz wurden auf libanesischer Seite rund 1200 Menschen getötet, zumeist Zivilisten. Auch 160 Israelis, mehrheitlich Soldaten, kamen ums Leben.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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