Hinter der tödlichen Schießerei vor dem US-Konsulat in Istanbul könnte nach türkischen Fernsehinformationen das islamistische Terrornetzwerk Al-Kaida stehen. Die türkische Polizei habe Hinweise über Verbindungen der Angreifer mit Afghanistan, berichtete der türkische Nachrichtensender NTV. Dies lege den Verdacht nahe, dass Al-Kaida in den Angriff verwickelt sein könnte.

Ein Polizeisprecher wollte die Informationen zunächst nicht bestätigen, sondern verwies auf die laufenden Ermittlungen. Die USA halten es ebenfalls für möglich, dass der Angriff auf das Konto der Extremistenorganisation Al-Kaida geht. US-Außenamtssprecher Sean McCormack sagte, er könne den Verdacht weder ausschließen noch bestätigen.

Minutenlange Schießerei

Drei Angreifer hatten am Mittwoch das Feuer auf die Wachposten des US-Konsulats eröffnet. Bei der minutenlangen Schießerei wurden drei Polizisten und drei der Angreifer getötet. Der Fahrer des Wagens konnte fliehen.

Nach Angaben des türkischen Innenministers Besir Atalay konnte die Polizei die Toten inzwischen identifizieren. Einer von ihnen sei zuvor ins Ausland gereist, sagte er weiter. Atalay wollte sich aber nicht dazu äußern, um welches Land es sich handelte.