Politik

Problemfall BayernLB Huber soll seinen Hut nehmen

Wegen der Milliardenbelastungen bei der BayernLB hat nach den Grünen auch die SPD den Rücktritt des bayerischen Finanzministers Erwin Huber (CSU) gefordert. Huber habe schon vor seinem Auftritt im Haushaltsausschuss des Landtags von den zu erwartenden Abschreibungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro gewusst, sagte der bayerische SPD-Fraktionsvorsitzende Franz Maget der "Welt am Sonntag". Entweder habe er gewusst, dass es diese Zahlen gebe und sich geweigert, sie zu nennen. "Oder er war ahnungslos, unwissend und naiv und damit ein ungeeigneter Kontrolleur. In beiden Fällen kann er seinen Hut nehmen."

Am Freitag hatte Ministerpräsident Günther Beckstein weitere Belastungen bei der BayernLB durch die US-Hypothekenkrise nicht ausgeschlossen. "Ich hoffe sehr, dass wirklich nicht noch weitere schlechte Nachrichten kommen. Aber eine Garantie kann ein Außenstehender nicht übernehmen", sagte der CSU-Politiker.

Die BayernLB gehört je zur Hälfte dem Freistaat und den bayerischen Sparkassen. Sie hatte sich lange nicht als Opfer der Hypothekenkrise und ihrer Nachwehen an den Börsen gesehen - und musste dann doch Milliardenbelastungen eingestehen, die sich auf 1,9 Milliarden Euro summieren. Davon werden rund 600 Millionen Euro 2007 ergebniswirksam verbucht. Der Rest wird ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet.

Wegen der Probleme steht Huber unter Druck. Er hatte bis kurz vor der Veröffentlichung der Zahlen gesagt, es gebe noch keine genauen Erkenntnisse, und Berichte über milliardenschwere Belastungen als Spekulation zurückgewiesen. Huber sitzt im Verwaltungsrat der Landesbank.

Quelle: ntv.de

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