Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA hält es für möglich, dass internationale Terroristen einen Angriff mit radioaktivem Material auf die Olympischen Spiele in Peking planen. Allerdings gebe es zurzeit "keine präzisen Informationen", dass ein solcher Angriff bevorstehe, sagte die Leiterin der IAEA-Abteilung für radioaktive Sicherheit, Anita Nilsson, dem britischen Rundfunksender BBC in Peking. Bei der UN-Behörde in Wien wurden die Äußerungen Nilssons bestätigt.

Eine Gruppe von IAEA-Experten hält sich zurzeit in der chinesischen Olympiastadt auf, um dortigen Sicherheitsexperten bei der Vorbereitung von Abwehrmaßnahmen gegen Atom-Terrorismus zu helfen. Nach Angaben Nilssons gibt es Geheimdienstinformationen, wonach Terroristen versuchen, an atomares Material zu kommen.

Angesichts dieser Entwicklung wolle die Behörde nicht ausschließen, dass diese Extremisten versuchen könnten, eine sogenannte schmutzige Atombombe in Peking oder 2012 in London einzusetzen. Dabei handelt es sich um radioaktives Material, das mit Hilfe von traditionellem Sprengstoff gesprengt und über eine größere Fläche verteilt wird.