Lohnerhöhungen verschieben IG Metall für sichere Jobs
10.01.2009, 10:04 UhrAngesichts des dramatischen wirtschaftlichen Abschwungs hat der IG Metall-Vorsitzende Berthold Huber die Bereitschaft der Gewerkschaft zur Verschiebung von Lohnerhöhungen signalisiert. Wenn es notwendig sei und Arbeitsplätze dadurch gesichert werden könnten, werde die IG Metall einer Verschiebung zustimmen, sagte Huber der "Berliner Zeitung".
"Wir werden es aber nicht tun, um Aktionären oder Eigentümern die Profite und Rendite in der Krise zu sichern." Wer guten Gewinn mache und trotzdem einen Nachschlag auf Kosten der Mitarbeiter wolle, könne nicht auf das Entgegenkommen der IG Metall hoffen, sagte Huber.
Alternative Kurzarbeit
Der Gewerkschaftschef forderte die Arbeitgeber eindringlich auf, alle Möglichkeiten zu nutzen, um Arbeitsplätze zu halten. Er erwarte von den Unternehmen, "dass sie auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten und die Mitarbeiter und Arbeitsplätze halten, beispielsweise über Kurzarbeit. Das ist eine gute Möglichkeit, um Beschäftigung durch die Krise zu halten." Insofern habe er die Hoffnung, dass "nicht Pessimismus um sich greift, sondern man auch die Möglichkeiten sieht, diese Krise zu meistern".
Die Tarifparteien der Metall- und Elektroindustrie haben im Tarifvertrag vereinbart, dass die zweite Stufe der Lohnerhöhungen für die mehr als drei Millionen Beschäftigten der Branche um bis zu sieben Monate verschoben werden kann, wenn die Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten.
Quelle: ntv.de