Nach der Hetzjagd auf acht Inder im sächsischen Mügeln informieren sich immer mehr Inder über Risiken bei Deutschland-Reisen. "Unsere Botschaft in Neu Delhi hat schon viele Anfragen erhalten, wo in Deutschland die so genannten No-Go-Areas für ausländische Besucher seien", sagte der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder, der "Rheinischen Post". Der CDU-Politiker hält sich derzeit zu politischen Gesprächen in Indien auf.

Die Vorgänge in Mügeln würden mit Besorgnis gesehen, sagte Kauder. Gleichzeitig seien die Inder allerdings bemüht, den Fall nicht hochzuspielen. Die klare Verurteilung durch die Kanzlerin habe die Lage sehr schnell beruhigt, sagte der Politiker.

Acht Inder waren in der Nacht zum 19. August auf einem Stadtfest in der sächsischen Kleinstadt von etwa 50 deutschen Jugendlichen und jungen Erwachsenen angegriffen und quer über den Marktplatz gejagt worden. Sie fanden schließlich Schutz in einer Pizzeria.