Politik

Arche-de-Zo-Mitarbeiter im Tschad Inhaftierte im Hungerstreik

Sechs wegen Kindesentführung verhaftete Mitarbeiter der französischen Hilfsorganisation Arche de Zo sind in einem Gefängnis des zentralafrikanischen Tschad in den Hungerstreik getreten. Die Franzosen wollten so auf vermeintliche Unregelmäßigkeiten des Verfahrens gegen sie aufmerksam machen, berichtete der britische Sender BBC. Außerdem fühlten sie sich von der französischen Regierung im Stich gelassen. Die sechs Mitarbeiter würden lediglich Wasser und Zigaretten zu sich nehmen, berichtete die BBC unter Berufung auf Justizkreise in N'Djamena weiter.

Die Franzosen waren im Oktober bei dem Versuch festgenommen worden, mehr als 100 angebliche Darfur-Waisen aus dem Tschad nach Frankreich zu fliegen und bei französischen Pflegefamilien unterzubringen. Mitarbeiter des Internationalen Roten Kreuzes und des UN-Kinderhilfswerks UNICEF fanden bei der Befragung der Kinder jedoch heraus, dass die meisten von ihnen Familienangehörige haben und aus Dörfern des östlichen Tschad stammen.

Drei französische Journalisten und eine spanische Flugzeugbesatzung, die ursprünglich als Komplizen festgenommen wurden, waren im November freigelassen worden und konnten in ihre Heimatländer zurückkehren. Ein Beginn des Prozesses gegen die Arche de Zo-Mitarbeiter steht noch nicht fest.

Quelle: ntv.de

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